Ixi und der "Knutschfleck": Was wurde aus der Sängerin mit dem Mega-Hit?

Ixi und der "Knutschfleck": Was wurde aus der Sängerin mit dem Mega-Hit? - "... so ein Fleck hat nur den einen Zweck"

Wer erinnert sich noch an die Sängerin Ixi, die in den 1980ern mit ihrem Mega-Hit "Der Knutschfleck" das ganze Land zum Tanzen brachte? Und was macht die Sängerin heute?

Ein "Knutschfleck" für alle

Auf OKmag.de-Schlager blicken wir regelmäßig zurück in die Geschichte des Schlagers. Hier haben wir schon den größten Skandal der Schlagergeschichte, den Schleichwerbe-Skandal um "Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel oder den umstrittensten Schlager aller Zeiten beleuchtet. Heute widmen wir uns einem fast vergessenen Hit aus dem Jahr 1983: "Der Knutschfleck".

1983 stieg die Sängerin Ixi, die eigentlich Gaby Tiedemann hieß, mit "Der Knutschfleck" bis auf Platz acht der Charts ein. Der Song hatte alles, was den Charme der Neuen Deutschen Welle ausmachte: einen frechen, leicht frivolen Text zum Mitsingen, mit eingängiger Melodie und Rhythmus zum Mitschwingen und vorgetragen mit vermeintlicher Naivität, die in Wahheit schlitzohrige Raffinesse war. Schon mit ihrer ersten Single "Detlev" sorgte Ixi für Schlagzeilen, denn die Refrainzeile "Detlev, ich bitte dich, geh’ doch für mich auf den Strich" war vielen Radiostationen zu heikel, weswegen sie das Lied boykottierten.

Ixis Mega-Hit

Das Problem hatten die Radiomacher mit "Der Knutschfleck" nicht. Den Text und die Musik habe sie mit ihrem Produzenten Balthasar Schramm, dem späteren Chef von Sony Music Deutschland, in einer Nacht in einer Hamburger Wohnung geschrieben, wie Ixi einmal dem "Spiegel" erzählte. Dreimal klopfte die Nachbarin, weil sie zu laut waren.

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Der Text, der damals entstand, ist so einfach wie genial:

Du, darfst mich entführ'n in der Nacht
Du, dann machen wir 'ne Kissenschlacht
Du, darfst mich auf die Backe schmatzen
Du, mich jucken und mich kratzen
Du, darfst alles was du willst
Nur eins, das nicht!

Der Song sollte der erste und einzige Hit von Ixi sein. Weitere Singles wie "Handkuss" und "Etagenbett" floppten, ebenso wie das Album, das wie die Single "Der Knutschfleck" hieß. Ixi moderierte in den 1980er Jahren "Bravo TV", bevor sie bis in die 1990er hinein als Sprecherin bei "Radio Schleswig-Holstein" arbeitete. In dem Teenager-Quatschfilm "Plem, Plem – Die Schule brennt" war sie 1983 an der Seite von Thomas Ohrner zu sehen. Darin spielte sie eine Küchenhilfe in einer psychiatrischen Anstalt.

Ixi heute

1989 héiratete Ixi und heißt seitdem Gaby Christensen. Heute lebt sie als Mutter von drei Töchtern im Umland von Hamburg und tritt gelegentlich noch als Sängerin auf. 1995 gab es eine Techno-Version von "Der Knutschfleck", die allerdings keinen großen Erfolg hatte. Das Original klingt einfach am Besten!