Michelle: Sexismus-Beichte über ihre Karriere - "Nur, wenn ich sexuelle Beziehung eingehe"

Michelle: Sexismus-Beichte über ihre Karriere - "Nur, wenn ich sexuelle Beziehung eingehe"

Schlagerstar Michelle hat in einem Interview über die Schattenseiten der Branche ausgepackt, darunter auch der Sexismus in dieser.

Michelle steht mit ausgebreiteten Armen auf der Bühne© picture alliance / Eibner-Pressefoto
Michelle hat über Sexismus in der Musikbranche ausgepackt

Michelle: Sexismus prägte die Anfänge ihrer Karriere

Schlagersängerin Michelle (52) kann voller Stolz auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Doch bis sie an den Punkt gelangt ist, an dem sie jetzt ist, war es ein langer und harter Weg. Zeitweise war es auch ein unfairer Weg, wie sie nun verraten hat. In einem Interview mit dem "stern" hat Michelle nun ausgepackt: über die Schattenseiten der Branche. Vor allem aber hat sie darüber gesprochen, wie sehr Sexismus die Karriere beeinflussen kann. "Ich habe einiges erlebt", so die Musikerin.

Die Anfänge ihrer Musik-Karriere machte Michelle im Teenageralter, in dem sie ihren Gesang auf einem Kassettenrekorder aufnahm. Die Aufnahmen habe sie jedem vorgespielt, sei von Studio zu Studio damit gelaufen. Die Reaktionen dort seien immer dieselben gewesen: 

Alle haben gesagt, sie würden sich das gerne anhören. Aber nur, wenn ich mit ihnen irgendwelche sexuellen Beziehungen eingehe.

"Sie würden sich das nur anhören, wenn ich mit ihnen irgendwelche sexuellen Beziehungen eingehe"

"Das war damals so", erinnert sie sich resigniert. Sie sei damals gerade einmal 15 oder 16 Jahren alt gewesen. Auf die Angebote eingegangen sei Michelle nie, habe stattdessen weitergesucht, "bis ich einen gefunden habe, der das auch ohne Gefälligkeiten gemacht hat". Bei diesem einen sei sie dann auch geblieben, er habe ihr einen Song geschrieben und dann habe sie im Skigebiet Herrischried im Schwarzwald ihren ersten Auftritt absolviert. Es war die richtige Entscheidung, denn heute kann Michelle auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken, die sie sich allein mit ihrem Talent aufgebaut hat - ganz ohne den in der Branche weitverbreiteten Sexismus. 

Verwendete Quellen: stern