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„Curvy Supermodel“: „Das ist alles Bullshit!“

„Curvy Supermodel“: „Das ist alles Bullshit!“ - So hart ist die Branche wirklich

Lecker schlemmen, verschiedenste Länder bereisen, nett in die Kamera lächeln und dafür erstklassig bezahlt werden? Von wegen! Im INterview packt ein „echtes“ Curvy Model über die knallharte Branche aus!

© RTL2
Es geht wieder los: Die Jury um Angelina Kirsch (3. v. l.) sucht ein neues „Curvy Supermodel“.

Curvy Model Janina Griefhahn: „‚Curvy Supermodel‘ hat mit der Realität nichts zu tun“

Es geht wieder los: Angelina Kirsch, 30, und ihre Jury-Kollegen Jana Ina Zarella, 41, Jan Kralitschka, 42, und Oliver Tienken, 37, suchen ab sofort jeden Donnerstag um 20:15 Uhr auf RTL2 das neue „Curvy Supermodel“. Die Gewinnerin erwarten spannende Shootings, aufregende Reisen zu den schönsten Orten der Welt und die Eintrittskarte in die glamouröse Welt der erfolgreichen Curvy Models wie Ashley Graham, 30, & Co. So jedenfalls die Theorie.

Dass diese Welt jedoch alles andere als glamourös ist, sieht man im Fernsehen natürlich nicht.

Ich habe das Gefühl, dass jedes Mädchen mit ein bisschen mehr auf den Hüften denkt, es könne Curvy Model werden,

ärgert sich Janina Griefhahn. Die 24-Jährige arbeitet seit Jahren erfolgreich als Curvy Model und kennt die Wahrheit.

Ich habe die letzte Staffel ein bisschen verfolgt. Es ist absoluter Bullshit. Das hat mit der Realität nichts zu tun. Genau wie bei Heidi Klum. Du hängst an keinen Felsen und verkleidest dich auch nicht als Praline. 70 Prozent der Jobs sehen so aus, dass du vor einer weißen Wand stehst und im Minutentakt ein Outfit nach dem anderen anziehst.

Große Kampagnen mit traumhaften Locations sind hingegen sehr selten.

„Einfach nur dick sein macht noch lange kein Model“

Und das ist längst nicht das einzige Vorurteil, das die schöne Kölnerin auf die Palme bringt:

Es heißt: Die essen die ganze Zeit Pizza und alles ist viel toller als bei den Straight-Size-Models. Völliger Quatsch! Es ist mindestens genauso hart. Einfach nur dick sein macht noch lange kein Model.

Im Gegenteil, weiß die Blondine: „Man muss perfekte Proportionen haben, und das mit Sport auszugleichen, ist harte Arbeit. Man kann ja nicht eine total breite Hüfte haben und eine sehr schmale Oberweite – das muss alles in Shape sein. Dazu müssen die Größe, das Gesicht und die Persönlichkeit passen.

Doch auch Mädchen, die diese Voraussetzungen erfüllen, sind noch lange nicht automatisch erfolgreich. Die Konkurrenz schläft nicht:

Es gibt längst nicht so viele Jobs für Curvy Models wie für ‚normale‘ Models. Entsprechend ist der Konkurrenzkampf sehr groß. Die Mädchen, die damit wirklich in Deutschland Geld verdienen, kann man an einer Hand abzählen. Große Labels holen sich die Curvys bevorzugt auch aus den USA.

Um beim Kampf um die begehrten Jobs mithalten zu können, muss Janina hart arbeiten. Auf dem Sofa relaxen und Chips futtern? Von wegen!

Ich gehe fast täglich ins Fitnessstudio. Mache regelmäßig Kurse sowie Ausdauer- und Krafttraining. Auf die Ernährung muss ich auch achten. Man darf nicht zunehmen. Deswegen esse ich kaum Kohlenhydrate – und wenn, dann nur morgens. Wenn ich mir mal eine Pizza gönne, versuche ich tagsüber entsprechend weniger zu essen.

Klingt ganz schön anstrengend. Es bleibt also abzuwarten, ob sich die diesjährige Gewinnerin in der knallharten Branche der Curvy Models behaupten kann. In der Show wird sie darauf wahrscheinlich nicht vorbereitet ...

Text: Natalie Eichhammer

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