Annett Möller: Mein Kampf gegen die Angst

Annett Möller: Mein Kampf gegen die Angst

Ganz offen spricht Moderatorin Annett Möller, 44, jetzt über ihre allererste Panikattacke, die auch noch vor laufender Kamera stattfand.

Annett Möller: Erste Panikattacke

Ein Tag im September 2009 sollte alles verändern: Damals bekam Annett Möller vor laufenden Kameras als Sprecherin bei "RTL Aktuell“ ihre erste Panikattacke. Dass kurz vor der Sendung eine sehr bekannte Moderatoren-Kollegin im Studio war, setzte die damals noch eher unerfahrene Annett extrem unter Druck, erzählt sie im "Gala“-Interview. Sie sprach mit tieferer Stimme, um souveräner zu wirken.

Ich merkte plötzlich, dass ich dadurch keine Luft bekam. Mein Hals schnürte sich zu, die Panik überrollte mich, mein Herz raste, ich krallte mich am Tisch fest,

so die Moderatorin. Und weiter:

Es war ein richtiger Schock. Ich dachte, ich würde auf der Stelle sterben – und das vor laufender Kamera. Oder zumindest in Ohnmacht fallen. Ich war live, konnte nicht aus der Situation raus, sondern musste weiter moderieren. (…) Das waren die längsten und schlimmsten Minuten meines Lebens. Nach der Sendung war ich schweißgebadet und völlig am Ende meiner Kräfte.

Annett Möller: Tipps gegen die Angst

Die zwei Wochen Urlaub im Anschluss halfen Annett nicht, sie meldete sich mehrere Wochen krank, analysierte für sich, woher ihre Ängste kamen: Eine Trennung, Überstunden, enormer Druck. Schließlich holte sie sich Hilfe:

Ich bin anfangs für wenige Termine in eine Tagesklinik gegangen und habe mich erst Monate später um einen Therapieplatz bemüht. Ich bin zu einer Hypnotiseurin gegangen, war bei der progressiven Muskelentspannung, habe viele Bücher gelesen. Aus all dem habe ich mir Tipps zusammengesucht, die mir in vielen kleinen Schritten – inklusive Rückschlägen – geholfen haben, meine Angst in den Griff zu bekommen.

Unter anderem habe sie gelernt, "die Angst zu visualisieren. Für mich sah sie aus wie ein schlammiges großes Monster, gegen das ich gedanklich im Studio kämpfte. Aber erst als ich lernte, die Angst zuzulassen, sie anzunehmen, machte ich wirklich große Fortschritte.“ Welche Tipps ihr noch geholfen haben, hat Annett in ihrem Buch "Liebe Angst, Zeit, dass du gehst“ aufgeschrieben – in der Hoffnung, vielleicht auch anderen Betroffenen helfen zu können.

Text von: Sophia Ebers

Dieser Artikel erschien zuerst in der Printausgabe von IN. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen IN – Jeden Mittwoch neu am Kiosk.