
Barbara Salesch über Sat.1-Show - "Manches war fürchterlich"
Von 1999 bis 2012 verhandelte Barbara Salesch (75) auf Sat.1 fiktive Kriminalfälle in ihrerSendung "Richterin Barbara Salesch". Doch glücklich und zufrieden war die Vollblut-Juristin in dieser Zeit nicht immer. Denn so manch ein Skript passte ihr so gar nicht in den Kram: "Manches war fürchterlich", sagt der rothaarige TV-Star im "Stern"-Interview.
"Ich hatte ein Burn-out"
"Die Redaktion und ich waren nicht immer einer Meinung, wenn’s um die Drehbücher ging." Zu skurrile Geschichten, zu schräge Charaktere. "Fernsehen lebt von Bildern. Man will etwas Besonderes sehen. Das habe ich akzeptiert. Gut finde ich es immer noch nicht", so Barbara Salesch. Dazu kam das straffe Arbeitspensum bei einer täglichenNachtmittags-Show. "Ich hatte nach neun Jahren als Fernsehrichterin ein gepflegtes Burn-out und habe dann drei Monate Pause gemacht", verrät sie.
"Während dieser Zeit habe ich gelernt, dass man mit 80 Prozent Einsatz besser lebt als mit 100 – und auch mal Nein sagen muss." Inzwischen steht die gebürtige Karlsruherin wieder als TV-Richterin vor der Kamera: Auf RTL verhandelt sie von montags bis freitags in "Barbara Salesch – Das Strafgericht" – und hat mehr Einfluss auf die Fälle! So schrieb sie anfangs die Drehbücher sogar selbst.
Mittlerweile überprüfe sie nur noch und "passe an". Denn vom Drehstress krank werden will sie nicht noch ein zweites Mal: "Ich passe aktuell auf, dass ich nicht über 90 Prozent komme. Ich stehe nun mal an der Spitze der Sendung und habe die Verantwortung, dass keine inhaltlichen Fehler passieren. Wenn alles gut läuft, drehen wir 180 Folgen im Jahr", erklärt Salesch ihr Pensum.
Artikel aus der aktuellen Ausgabe von "Die neue Frau" von J.Z. - jede Woche neu am Kiosk!