
Horst Krause († 83): Ein Typ von nebenan
Horst Krause († 83) bleibt unvergessen – als Schauspieler mit unverwechselbarer Ausstrahlung, als Charakterkopf mit Herz und als Mensch, der nie den Boden unter den Füßen verlor. Millionen kannten ihn als gemütlichen Ordnungshüter in "Polizeiruf 110" und in den beliebten "Krause"-Filmen. Mit seinem knorrigen Charme, der brummigen Stimme und der berühmten Stoppelfrisur spielte er sich in die Herzen des Publikums – als ein Typ von nebenan, der so echt wirkte, als wäre er direkt aus dem märkischen Dorfleben entsprungen.
Bodenständig und menschlich
Doch Horst Krause war weit mehr als die Rolle des bodenständigen Polizisten. Schon zu DDR-Zeiten stand der gelernte Dreher und spätere Schauspielstudent in Karl-Marx-Stadt und Dresden regelmäßig auf der Bühne. Nach der Wende feierte er seinen Durchbruch im Kino: In "Wir können auch anders…" begeisterte er an der Seite von Joachim Król (68) und erhielt dafür 1993 den Deutschen Filmpreis. International machte ihn die Hauptrolle in "Schultze gets the blues" bekannt, in der er den stillen, melancholischen Helden mit einer ungeahnten Leichtigkeit spielte.
Ob als Dorfbulle, Komödiant oder tragischer Held – der Schauspieler stellte immer das Authentische, das Bodenständige, das Menschliche dar. Nun ist Horst Krause im Alter von 83 Jahren in einer Seniorenresidenz in Teltow friedlich verstorben.
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Verwendete Quellen: Die neue Frau