Laura Dahlmeier (†31): Emotionale Worte von Papa Andreas – "Das Leben geht weiter"

Knapp fünf Monate nach dem tödlichen Unfall von Laura Dahlmeier (†31) spricht Papa Andreas über die Zeit ohne seine Tochter und gibt in dem emotionalen Interview auch neue Details zum Unglück. 

Laura Dahlmeier, die bei einem Bergunglück ums Leben kam, kann nicht geborgen werden
Der Vater von Laura Dahlmeier hat ein emotionales Interview gegeben, in dem er auch neue Details zum tragischen Unglück preisgibt. © Getty Images

Andreas Dahlmeier: "Steine haben Laura begraben"

Der tragische Tod von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (†31) rührt noch immer viele Menschen. Täglich kommen Besucher zur Gedenkstätte im Kurpark von Partenkirchen. "Wenn ich dorthin gehe, bin ich nie allein. Die Anteilnahme ist immer noch riesengroß", erzählt Andreas Dahlmeier im Interview mit "Sport Bild". Die Bergung des Leichnams war wegen des schlechten Wetters unmöglich. "In den Tagen danach gab es ein großes Unwetter, und es sind viele Steine heruntergekommen, die Laura unter sich begraben haben", sagt der Vater. "Vielleicht wollte sie es auch so. Laura ist dort begraben, wo sie glücklich war und sich frei fühlte." Und weiter: "Ich stelle mir vor, wenn Laura in einem Grab auf einem Friedhof liegen würde, und den ganzen Tag über kommen Leute vorbei – sie würde aufschauen und denken: Meine Güte, schon wieder ist jemand da. Lasst mir doch endlich mal meine Ruhe! Ich glaube, Laura hätte es so gewollt, in den Bergen ihren Frieden zu finden."

"Als Bergsteiger braucht man auch Glück"

Bei dem Unglück am Laila Peak in Pakistan wurde Laura Dahlmeier von einem Stein am Kopf getroffen. "Laura müsste sofort tot gewesen sein", glaubt Vater Andreas. Er selbst ist seit 40 Jahren als Bergretter tätig und kennt die Gefahren des Bergsteigens. "Ich musste immer mit dem Anruf rechnen, dass etwas passiert ist", sagt er. "Daher war es immer ein gutes Zeichen, wenn ich nichts gehört habe. Laura war immer sehr umsichtig. Aber als Bergsteiger braucht man auch Glück. Je öfter man in die Berge steigt, desto größer ist die Gefahr, dass einmal etwas passiert. Das weiß man. Auch ich bin schon einige Male dem Tod von der Schippe gesprungen."Lange habe Vater Andreas gebraucht, um wieder auf Klettertour zu sehen.

Das ist genau das, was Laura gewollt hätte. Sie würden sagen: Behaltet mich in guter Erinnerung, aber das Leben geht weiter! Steckt nicht den Kopf in den Sand! Geh raus zum Klettern, Papa,

ist sich der Vater von Laura Dahlmeier sicher. Die Trauerfeier fand am 11. August statt, zu der nur geladene Gäste eingeladen waren. "Sie hat gesagt, es sollen nur die kommen, die sie gerne mochte. Die sie nicht mochte, sollten nicht kommen. Auch da war sie gradlinig", so Papa Andreas.

Verwendete Quellen: Sport Bild