
Mark Wahlberg: Er hat eine kriminelle Vergangenheit
Sein Vorstrafenregister ist lang: Bereits im zarten Alter von 13 Jahren war Mark Wahlberg (54) kokainabhängig und wurde mit einem Beutel des weißen Pulvers erwischt. Zwei Jahre später verfolgte er mit drei Freunden schwarze Schulkinder, bewarf diese mit Steinen und schrie: "Bringt die N***er um! Erst als ein Rettungswagenfahrer mutig einschritt, ließen die jungen Männer von ihren Opfern ab. Doch bereits am nächsten Tag griff der damals 15-jährige Mark erneut schwarze Kids im Alter von neun bis zehn Jahren mit Steinen an: Ernsthafte Konsequenzen hatten diese Vorfälle jedoch nie.
Rassistischer Angriff auf Vietnamesen
Mark saß für kurze Zeit in Besserungsanstalten ein, beging aber immer wieder rassistisch motivierte Straftaten und ging mit seiner Gang auf Diebeszüge. So kam es, dass der heutige Hollywoodstar am 8. April 1988 gegen neun Uhr abends – angeblich im Drogenrausch – in seiner Heimatstadt Dorchester zwei Vietnamesen attackierte. Mark war mit seinen beiden Freunden Derek McCall und William Camuti unterwegs, als ihnen der vietnamesische Einwanderer Thanh Lam begegnete. Than war gerade aus seinem Auto ausgestiegen und trug zwei Kisten Bier, die die drei Männer klauen wollten. Mark nannte ihn ein "vietnamesisches Stück S*****e", seine Kumpels warfen Steine und Flaschen auf ihn.
Doch damit nicht genug: Mark drosch mit einem Stock auf Than ein und verletzte ihn so schwer, dass er im Boston Hospital behandelt werden musste. Als Augenzeugen die Polizei riefen, verschwanden der heute 54-Jährige und seine Kumpels vom Tatort. Um unverdächtig zu wirken, umarmte Mark auf seiner Flucht einen weiteren vietnamesischen Mann, der zufällig an der Straße stand: Johnny Thrin, der nichts von der Attacke wenige Minuten zuvor mitbekommen hatte, war schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort. Laut Gerichtsakten fiel Mark ihm um den Hals und flüsterte: "Die Bullen kommen. Ich muss mich verstecken." Nachdem die Polizeiwagen an den beiden vorbeigefahren waren, schlug er Johnny ins Auge. Dieser ging zu Boden, erlitt einen Augenhöhlenbruch und drohte zu erblinden. Kurz darauf nahmen die Beamten Mark fest.
Er bettelt um Gnade
Im Fall des ersten Angriffs wurde er für schuldig befunden, die Bürgerrechte seines Opfers verletzt zu haben; es wurde eine einstweilige Verfügung zur Sicherung der Bürgerrechte gegen ihn und seine Freunde erlassen, und der Fall wurde im nächsten Monat ad acta gelegt. Für die Attacke auf Johnny Thrin wurde Mark wegen versuchten Mordes angeklagt. Im Prozess bekannte sich der Musiker und Schauspieler der schweren Körperverletzung schuldig; er habe unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden und seine Taten hätten nichts mit Rassismus zu tun gehabt. Schließlich wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt, wovon er aber nur 45 Tage absitzen musste.
2014 wollte der inzwischen vierfache Vater die Verurteilung aus seinem Strafregister streichen lassen. "Es tut mir zutiefst leid [...] Seit dieser Zeit widme ich mich der Aufgabe, ein besserer Mensch und Bürger zu werden, damit ich ein Vorbild für meine Kinder und andere sein kann", schrieb er in seinem Begnadigungsantrag, der scharf kritisiert wurde. Kurz darauf zog Mark das Gnadengesuch zurück und bat erneut um Vergebung. Die erteilte ihm zumindest sein Opfer Johnny Thrin: "Er war jung und rücksichtslos, aber er hat eine zweite Chance verdient."
Dieser Artikel von J.L. erschien zuerst in der Printausgabe von IN. Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen IN – Jeden zweiten Mittwoch neu am Kiosk.