
Natascha Ochsenknecht über Beziehungen: "Ich finde, es wird weniger gekämpft"
Natascha Ochsenknecht (61) steht seit Jahren in der Öffentlichkeit und auch ihr Liebesleben war in der Vergangenheit immer mal wieder Thema in den Medien. Knapp zwei Jahrzehnte war sie mit Schauspieler Uwe Ochsenknecht (69) liiert, aus der Beziehung stammen die drei gemeinsamen Kinder Wilson Gonzalez (35), Jimi Blue (33) und Cheyenne Savannah (25). 2009 ging die Liebe in die Brüche, es folgte eine weitere öffentliche Beziehung, die einige Jahre hielt, aber ebenfalls nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Heute ist Natascha Single und weiß nach den Erfahrungen der letzten Jahre, was sie wirklich will. OKmag.de hat die 61-Jährige zu einer Soirée der Dating-App "Zweisam" - eine Plattform für Singles über 50 - getroffen und mit ihr über ihre Sicht auf Beziehungen, ihre persönlichen No-Gos beim ersten Date und ihre Herausforderungen beim Dating gesprochen.
Wenn es nach Natascha geht, so haben sich in Sachen Dating und Beziehungen einige Dinge verändert: "Ich finde, es wird weniger gekämpft um eine Beziehung." Dabei würden vor allem die sozialen Medien häufig eine Rolle spielen: "Ich habe Stress mit meinem Freund, meiner Freundin, Frau. Dann like ich mal eben eine andere Schöne oder einen anderen tollen Typen. Tja, und man schreibt sich hin und her und dann wird man schnell ausgetauscht. Also, ich glaube, man wird heutzutage sehr schnell ausgetauscht. Man diskutiert nicht mehr so viel. Es wird schneller beendet."
"Natürlich wäre es schöner, ganz normal jemanden kennenzulernen"
Aufgrund ihres Bekanntheitsgrades ist es für Natascha Ochsenknecht nicht immer einfach, Männer kennenzulernen. Abgesehen davon, dass sie sich selbst als schüchtern beschreibt, kennen sie viele schon aus Presse und TV. Genau deshalb seien Dating-Plattformen wie "Zweisam" so praktisch: "Ich finde tatsächlich Online-Dating für mich ein bisschen einfacher. Ich kann mich ja nicht ganz zeigen, dann weiß jeder, was Sache ist, wenn man mich erkennt. Und Real Life ist so eine Sache. Ich muss erstmal ganz genau hingucken. Kennt er mich? Kennt er mich nicht? Ist er ehrlich? Spielt er mir was vor? Natürlich wäre es schöner auf einem anderen Weg, also ganz normal jemanden kennenzulernen. Man sitzt im Café und dann wird man angesprochen oder so. Das ist für mich aber sehr, sehr schwierig. Deshalb ist für mich Online-Dating tatsächlich ein bisschen praktischer."
Auch sie selbst meldete sich einige Tage vor dem Interview auf der Plattform an, "um mal zu gucken, wie das für mich ist, weil es ja ab 50 ist." Der klare Vorteil für die dreifache Mama: "Da steht unheimlich viel drin. Da bemühen sich Menschen tatsächlich, jemanden kennenzulernen. In dem Fall war das ja bei mir die Männer, die unheimlich viel angeben, was sie machen, was sie tun, was sie sich wünschen. Und das zeigt auf jeden Fall, dass sie nicht nur auf das Eine aus sind. Das war für mich auf jeden Fall eindeutig zu erkennen."

"Heute sind viele Blender unterwegs"
Bei der Suche nach ihrem Mr. Right achtet Natascha Ochsenknecht dabei auf verschiedene Dinge: "Was hat er für Hobbys? Was hat er für Vorstellungen an die Zukunft? Da sind natürlich Menschen, die vielleicht eine Familie hinter sich haben, geschieden sind. Oder immer noch einsam, noch nie verheiratet waren (...). Man weiß durchaus, wenn man sich bei 'Zweisam' anmeldet, das das ab 50 Jahren ist. (...) Und das will ich. Ich will nicht was Jüngeres haben. Ich suche dann eher auch was Festes." Beim Dating hört Natascha Ochsenknecht dabei vor allem Eines - ihr Bauchgefühl! "Heute sind viele Blender unterwegs. Und Menschen erkennen auch oft, wenn einer einsam ist. Ich erkenne schnell, ob einer einsam ist. Und das kann auch umgekehrt sehr schnell ausgenutzt werden. Moment mal, die ist einsam. Da sage ich jetzt die schönsten Worte. Und wie sind die Ziele? Was stellt sich jemand vor? Ist es auch echt, was er sagt?" Ihr Appell: "Natürlich ganz wichtig: Sich immer in der Öffentlichkeit treffen. Es gibt ja viele, die treffen sich an einsamen Plätzen. Da halte ich nichts von." Doch die Unternehmerin weiß nicht nur, was sie von einem Mann erwartet, sondern eben auch, was sie nicht will. Ihr No-Go beim ersten Date?
Wenn einer schon direkt auf Angriff geht. Anfassen, küssen, solche Geschichten. Wenn er einem zu nahe kommt oder einen zu sehr löchert. Oder arrogant ist oder solche Sachen. Da kann ich gar nicht drauf.
Natascha über ihr Horror-Date: "Was ist das für ein Arschloch?"
Was Natascha außerdem negativ in Erinnerung geblieben ist? Eine Dating-Erfahrung der anderen Art: "Ich habe mir jemandem geschrieben, der kam auch aus Berlin, gar nicht weit weg. Dann haben wir uns im Park verabredet zum Spazierengehen. Auf dem Hinweg habe ich eine Stufe übersehen und bin irgendwie drei Meter auf dem Schotter geflogen. Ich hatte die ganzen Knie offen, die ganze Hose kaputt. Er hat mich nur gesehen und ist da gar nicht drauf eingegangen. Und hat mich so drei Kilometer durch den Park gehetzt. Meine Knie wurden immer dicker, es wurde immer schlimmer. Und ich habe mir gedacht: 'Was ist das für ein Arschloch?' Ich muss das jetzt mal ganz klar benennen. Ich hab dann gesagt: 'Ich muss mal eine Pause machen.' Ich hatte wirklich die Knie kaputt, die Knöchel und er ist da gar nicht drauf eingegangen. Dann habe ich gedacht 'Okay, das war es. Charmant der Franzose, aber es war es.' Man hätte ja auch sagen können 'Willst du dich ausruhen? Wollen wir erstmal Kaffee trinken?' Der hat mich einfach gehetzt. Das war ein bisschen skurril, muss ich tatsächlich sagen." Absolut nachvollziehbar, dass es hier zu keinem weiteren Date gekommen ist ...
Verwendete Quellen: Eigenes Interview
