Samuel Koch: Kampf vor Gericht 15 Jahre nach "Wetten, dass..?"-Unfall

Samuel Koch klagt erneut vor Gericht. Bereits seit Jahren kämpft er dafür, dass sein verhängnisvoller "Wetten, dass..?"-Sturz als Arbeitsunfall eingestuft wird.

Samuel Koch bei "Wetten, dass..?" & mit ernstem Blick
Am 4. Dezember 2010 veränderte sich Samuel Kochs Leben mit einem Schlag.© Getty Images, Imago

Samuel Koch klagt: "Wetten, dass..?"-Unglück soll als Arbeitsunfall eingestuft werden

Es war einer der tragischsten Momente in der deutschen Fernsehgeschichte: Am 4. Dezember 2010 verunglückte Samuel Koch (heute 37) bei seinem Live-Auftritt als Wettkandidat in der ZDF-Show "Wetten, dass..?", als er mit Sprungstelzen per Salto über fahrende Autos springen wollte und beim vierten Fahrzeug stürzte. Seit dem Sturz ist er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. 15 Jahre später steht Samuel, der heute als Schauspieler erfolgreich ist, erneut vor Gericht. Er kämpft darum, dass der verhängnisvolle Sturz als Arbeitsunfall eingestuft wird!

Wie mehrere Medien berichten, wird am 24. September am Bundessozialgericht (BSG) in Kassel darüber verhandelt, ob Samuel als Wettkandidat von "Wetten, dass..?" unfallversichert war. Bereits vor fünf Jahren habe er einen Antrag gestellt, um den missglückten Stunt als Arbeitsunfall einzustufen, teilte das BSG mit. Die Berufsgenossenschaft und mehrere Gerichte lehnten den Antrag jedoch ab, denn der damals 23-Jährige sei weder klassisch beschäftigt gewesen noch "wie ein Beschäftigter", hieß es. Stattdessen habe Samuel sein Wett-Team selbst organisiert und damit als eigener Regisseur agiert. Zudem sahen die Vorinstanzen keinen Versicherungsschutz im Ehrenamt nach. Akzeptieren möchte Samuel dieses Urteil jedoch nicht. Wird der Sturz als Arbeitsunfall anerkannt, hätte er Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.

Samuel Koch über seinen Sturz: "Kann es mir bis heute nicht erklären" 

Bis heute, fast 15 Jahre nach dem Unglück, weiß Samuel Koch nicht, wie es zu dem Unfall kommen konnte. In einem YouTube-Interview erklärte er 2023, dass er den Stunt "theoretischmit verbundenen Augen konnte. [...] Ich kann es mir bis heute nicht erklären und habe es auch analysiert. Normalerweise leitet man die Rotation des Saltos erst im Zenit der Flugkurve am höchsten Punkt ein und das habe ich irgendwie schon vorher gemacht."

Verwendete Quellen: dpa, YouTube