Schauspielerin Eva Mattes: Das würde ich meiner Mutter gern noch sagen

Schauspielerin Eva Mattes: Das würde ich meiner Mutter gern noch sagen

Als Mutter der Protagonistin Lena Lorenz startete Eva Mattes (69) bereits in die zehnte Staffel der Heimatfilm-Reihe "Lena Lorenz". Wie sie die Rolle privat erlebt und wie sie heute über ihre eigene Mutter denkt, verriet sie im Interview mit "Frau mit Herz". 

Eva Mattes: "Ich habe ein Kämpferherz"

Hätten Sie gedacht, so lange dabei zu sein? 

Nein, ehrlich gesagt habe ich das nicht gedacht. Ich habe überhaupt nicht gedacht, dass es so lange gehen würde. Aber das spricht ja für den Erfolg. Was hat sich verändert? Wir sind einfach immer mehr zusammengewachsen. Wir sind natürlich auch deutlich älter geworden. Aber das bringt es eben so mit sich, wenn die Zeit vergeht. Wir sind sozusagen eine Filmfamilie geworden, verstehen uns alle gut und freuen uns, wenn wir uns im neuen Jahr zu neuen Folgen wiedersehen. 

In Ihrer Rolle als Eva Lorenz gelten Sie als sturköpfig, aber mit einem großen Kämpferherzen. Würden Sie sich auch so beschreiben? 

Nein, stur bin ich privat überhaupt nicht, behaupte ich mal. Aber ein Kämpferherz habe ich durchaus. 

"Ich war für meine Tochter immer da, obwohl ich viel weg war"

Wie würde Ihre Tochter Sie als Mutter so beschreiben?

Ich glaube, als tolerant, manchmal zu nachgiebig, lebensfroh, mit Tiefe, warmherzig. Und dass ich immer für sie da war, obwohl ich viel weg war. Aber in Gedanken und im Herzen war ich bei ihr, und das hat sie wohl auch so empfunden. 

Sie sagten einmal, dass Sie sich von Ihrer Mutter öfter Nähe gewünscht hätten. 

Wenn ich über diese fehlende Nähe gesprochen habe, dann meine ich eine gewisse Nähe und Tiefe in Gesprächen. Das hat nicht stattgefunden. Aber das konnte sie halt nicht. Und das nehme ich ihr auch gar nicht übel. Also, ich bin dankbar, was sie geschafft hat und wie sie es gemacht hat. Sie hat ihr Bestes gegeben, ganz sicher. 

"Meine Mutter war sehr tolerant"

Wenn Sie Ihrer verstorbenen Mutter noch etwas sagen könnten, was wäre das? 

Ich würde mich bedanken, weil sie alles möglich machte, was sie möglich machen konnte. Zu ihrer Zeit und in ihrem Leben und unter diesen Umständen, in denen sie zwei Kinder Anfang der 50er-Jahre alleine aufzog, war das nicht leicht. Meine Mutter war sehr tolerant. Sie hat uns auch viel Freiheit gelassen. Wirklich. Also eigentlich die größtmögliche Freiheit, die man Kindern geben kann.

Wollten Sie bei Ihren Kindern etwas anders machen? 

Ich habe mir eigentlich gar nichts vorgenommen, als meine Kinder zur Welt kamen. Außer, dass ich ihnen die größtmögliche Liebe geben möchte.

Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe der "Frau mit Herz".

"Lena Lorenz" läuft donnerstags um 20.15 Uhr im ZDF.