Interview

Ben Zucker im Interview: "Mein Kämpferherz gab nie auf"

"Der Sonne entgegen" zählt zu seinen beliebtesten Titeln. Bis er als Sänger und Musiker Erfolg verbuchen konnte, musste Ben Zucker schweren Stürmen trotzen. Im Interview mit WOCHE DER FRAU erzählt er von seinem mutigen Weg.

Ben Zucker mit Mikro auf Bühne
Ben Zucker vertraute seinem Herzen und folgte seiner tiefen Sehnsucht.© Getty Images

Ben Zucker: "Momente, in denen ich mich hinterfragt habe"

WOCHE DER FRAU: Nach langer Durststrecke standen Sie 2015 kurz vor dem musikalischen Durchbruch. Doch daraus wurde dann erst mal nichts. Weswegen? 

Ben Zucker (42): "Es bahnte sich an, dass ich für Howard Carpendales Produzenten hätte arbeiten können. Für die Öffentlichkeit hat sich das schon nach meinem Durchbruch angefühlt. Dann klappte es jedoch nicht. Ich dachte, das kann ja nicht wahr sein! Ich wusste auch nicht, wo das Problem liegt. Ich bin dann einfach wieder kellnern gegangen, hab Teller gewaschen und gehofft, dass es irgendwann weiter geht."

War das so eine Station, an der Ihnen Ihr Kampfgeist fast abhandenkam?

"Es gab Momente, in denen ich mich hinterfragt habe, aber mein Kämpferherz gab wirklich niemals auf", so Zucker.

"Bloß kein Selbstmitleid"

Plötzlich begegneten Sie Musikmanager Joe Chialo. Wieso wurde er zu Ihrem Jackpot? 

Ben Zucker: "Er versprach, meine Schulden zu übernehmen. Zwischenzeitlich mit 50.000 Euro in den Miesen zu stehen, war nicht einfach. Weil ich natürlich schon dachte: Jetzt bin ich 32 und habe immer noch nichts gerissen! Trotzdem war ich unsicher, ob es Joe ernst meint. Aber er konnte es gar nicht fassen, dass mich noch keiner unter Vertrag genommen hatte! Er meinte, mit meiner Stimme wird aus mir ein Superstar. Er sollte Recht behalten!"

Sie haben wie ein Stehaufmännchen immer weitergemacht … 

"Ja, bloß kein Selbstmitleid! Erst im Nachhinein kannst du sagen: Das war eine harte Zeit! Und wenn du es nicht gerissen hast, dann weißt du: Ich hab es wenigstens versucht! Dann wirst du auch dazulernen, und es wird dir auch weiterhelfen. Das Schlimmste ist, nichts getan zu haben", findet der Schlagerstar.

Gab es für Sie neben Ihrem Manager Joe Chialo einen weiteren Rettungsanker? 

Ben Zucker: "Ja, meine Mutter Christine hat öfter dafür gesorgt, dass ich mit einem blauen Auge davonkam. Etwa, als ich nach einer Reiberei im Knast gelandet war!"

Was raten Sie anderen in ähnlichen Lebenslagen? 

Sein Rat: "Immer weitermachen! Du kannst dich auch mal einen Tag hinlegen, aber nur, um wieder aufzutanken."

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Verwendete Quellen: Woche der Frau