Kerstin Ott: Ehrliche Worte über ihre Homosexualität – "Sollte niemanden etwas angehen"

Verstecken kam für Kerstin Ott nie infrage, sie geht offen mit ihrer Homosexualität um. Damit macht sie auch anderen Menschen Mut, zu ihrer Sexualität und sich selbst zu stehen. In einem Interview spricht die Sängerin über ihre Einstellung und Vorbild-Funktion.

Kerstin Ott: Sie steht offen zu ihrer Sexualität

Kerstin Ott (43) könnte nicht glücklicher sein: Seit 2017 ist sie mit ihrer Ehefrau Karolina Köppen verheiratet. Gemeinsam mit ihr ihren Stieftöchtern Lilli und Laura wohnt die Schlagersängerin bei Heide. Einen Hehl aus ihrer Homosexualität zu machen, kam für Ott nie infrage. Sie steht öffentlich dazu, wen sie liebt. Dies machte die Musikerin kürzlich nochmal im Interview mit der "Thüringer Allgemeinen" deutlich: "Ich könnte mein Leben gar nicht hinter verschlossenen Türen führen, dafür bin ich nicht der Typ". Leider bekommt Kerstin Ott noch immer Anfeindungen wegen ihrer Sexualität zu spüren. Diese lässt sie aber gekonnt an sich abprallen, denn: 

Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, wie er leben möchte - ohne dass das infrage gestellt wird. Eigentlich sollte es niemanden etwas angehen.

Es gibt ein Zitat von Schauspieler Whoopi Goldberg (69), welches ihr in den Momenten, in denen jemand nicht mit ihrer Sexualität zurecht kommt, in die Gedanken schießt: "'Wenn du Homosexualität nicht magst, dann gibt es eine einfache Lösung: Sei nicht homosexuell.' Darüber denke ich oft nach". Weiter erklärte die Schlagersängerin: "Am Ende geht es niemanden etwas an, wie ich lebe. Und wenn ich dadurch jemandem Mut machen kann, weil ich offen damit umgehe, ist das natürlich toll."

Kerstin Ott: Über ihre Vorbildfunktion – "Wie ein Geschenk"

Mut gemacht hat sie schon vielen Menschen mit der Art, wie sie mit ihrer Homosexualität umgeht. Nicht selten bekommt Kerstin Ott Fan-Post mit rührenden Geschichten von Menschen, die sich bei der Musikerin bedanken wollen. "In meinem Postfach landen viele Zuschriften - von Eltern, deren Kinder sich geoutet haben, oder von Menschen, die selbst nach 20 Ehejahren den Mut gefunden haben, offen zu zeigen, wer sie wirklich sind", so die Chartstürmerin. Ihr Song "Regenbogenfahnen" ist mittlerweile eine echte Hymne für die LGBTQIA+-Community geworden, was Kerstin stolz macht: "Das ist großartig und fühlt sich wie ein Geschenk an, weil ich sehe, dass die Botschaft ankommt."

Verwendete Quellen: Thüringer Allgemeinen