Peter Maffay: Warum traumatisierte Kinder jede Million brauchen
Peter Maffay (76) ist nicht nur als einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands bekannt, sondern engagiert sich seit Jahrzehnten mit seiner Stiftung für traumatisierte Kinder. Der Künstler, der mit seiner Figur "Tabaluga" Millionen Kinderherzen erreicht hat, gewährte nun im Interview mit "t-online" einen tiefen Einblick in die Beweggründe für sein soziales Engagement. Für ihn sind diese Projekte keine Nebensache, sondern eine Herzensangelegenheit, die große finanzielle Mittel erfordert. Gefragt, was er mit einer Million Euro tun würde, stellte Maffay sofort den Bezug zur akuten Not her, die er in seiner täglichen Stiftungsarbeit erlebt. Er betonte, wie dringend die finanziellen Hilfsmittel in seiner Organisation gebraucht werden und welche schwere Last diese Kinder zu tragen haben: "Ich sehe jeden Tag, was in unserer Stiftung gebraucht wird. Dort arbeiten wir seit 25 Jahren mit Kindern, die aus extrem belasteten Verhältnissen kommen – durch Krankheit, Krieg, Traumata oder familiäre Notlagen. Diese Kinder tragen eine schwere Last durch ihr ganzes Leben, wenn ihnen nicht früh geholfen wird. Und das kostet Zeit und Geld. Eine Million ist da schnell aufgebraucht."
Peter Maffay: "Weiß, wie sich Existenzangst anfühlt"
Sein starker Blick für Armut rührt daher, dass Peter Maffay selbst als Kind mit seiner Familie aus Rumänien flüchten musste."Wir hatten damals nichts. Oder wie ich gern zu sagen pflege: Von nichts gab es viel. Aber ich hatte Eltern, die mir trotz aller Einschränkungen eine Kindheit ohne Angst ermöglicht haben. Das war mein großes Glück." Doch er weiß genau, welche Bürde finanzielle Unsicherheit mit sich bringt. Er erklärt die tiefere Bedeutung von Geld und Existenzsicherheit: "Ich weiß, wie sich Existenzangst anfühlt." Deswegen sei ihm klar: "Geld bedeutet in erster Linie Selbstbestimmtheit. Schlafen zu können, ohne sich zu sorgen, ob die Kinder morgen genug zu essen haben – das ist unbezahlbar."
Verwendete Quellen: t-online
