Kolumne von vany.schreibt: "Das Sommerhaus" der toxischen Männlichkeit

Kolumne von vany.schreibt: "Das Sommerhaus" der toxischen Männlichkeit

Bei ihr wird geroastet, analysiert und gelacht: Auf ihrem Instagram-Account "@vany.schreibt" beschäftigt sich Vany vor allem mit Reality-TV und anderen Unterhaltungsshows. Für uns schreibt sie jeden Freitag eine Kolumne über das, was euch die Woche aus der TV- und Medienwelt beschäftigt hat … Top-Thema diese Woche? Die aktuelle Staffel "Das Sommerhaus der Stars". 

"Sommerhaus der Stars": Toxische Männlichkeit vor laufender Kamera

Der halbe Spaß beim Schauen des "Sommerhauses" und auch anderen Paarformaten ist, dass wir gemütlich von zu Hause aus mit einer Packung Chips auf dem Schoß andere Beziehung be -und verurteilen können. Wir wissen immer ganz genau, dass wir dieses Auto viel besser mit unserem Partner hätten einparken können und wir würden auch niemals so und so mit uns reden lassen, ansonsten hätten wir selbstverständlich auch schon längst eine Ansage gemacht und sowieso ist alles sofort "toxisch", was nicht in unsere Vorstellung einer Beziehung passt. Es fühlt sich gut an, von seiner Couch aus erhaben in seinen Bildschirm zu blicken und sich ein Urteil über andere Beziehungen zu erlauben.

Und so sehr sich so manch ein Reality-Star darüber beschweren mag, dass vieles nicht gezeigt wird oder der berühmt-berüchtigte "Sommerhaus"-Cutter mal wieder in ihren Augen einen schlechten Job gemacht hat: Manche Dinge scheinen so offensichtlich falsch zu laufen, dass wir zu Hause fassungslos sogar die leckeren Chips beiseite schieben und unser Urteil ganz klar lautet: TRENNUNG, OMG SO DUMM, TRENNUNG!!!

Wir müssen nicht darüber reden, dass Katha und Sindsen in diese Kategorie fallen. Und wer das Instagram-Drama in 18 Akten fleißig verfolgt, der wird schon mitbekommen haben, dass die beiden auch inzwischen wirklich getrennte Wege gehen. Schön für sie, da sie sich überhaupt nicht guttaten und erleichternd für uns zu Hause zu wissen, dass da ein Schlussstrich folgte. Unangenehmer wird es, wenn man Zeuge davon wird, wie jemand seine Frau am laufenden Band runtermacht und besagte Frau auf Instagram keine Trennung, sondern ein "Mein Schatzi ist einfach ein bisschen forscher, hihi, der kleine Spaßvogel, lieb den doch"- Statement verkündet. Achso, nein, ich spreche nicht von Michelle und Mike aus dem letzten Jahr, sondern von dem Bauerntheater, in dem Patrick seine Freundin Antonia vorführt.

Patrick schafft es, Antonia mit seinen Ansagen so sehr zu verunsichern, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie gleich noch ihren eigenen Vornamen vergisst. Ich erkenne da auch keinen Spaßvogel, der seine Freundin etwas neckt (und auch mal im Gegenzug einstecken kann). Ich sehe eine Frau, die fix und fertig ist, eine Beleidigung nach der anderen einstecken muss und die sich dann noch bei ihrem Freund entschuldigt, weil er jetzt schlechte Laune wegen ihrer Traurigkeit und der vermeintlich ihr verschuldeten Niederlage hat. Patrick sollte aufhören "für fünf Leute zu denken" und stattdessen etwas mehr Empathie entwickeln.

Eines muss man ihm aber lassen: All das Drama was Sindsen in den letzten Wochen mühsam versuchte zu inszenieren, schafft Patrick mit einer Leichtigkeit, mit der er sich in die "Hall of toxic Masculinity" direkt neben Andrej Mangold und Mike Cees einreihen kann. Glückwunsch! Ich sage noch einmal Glückwunsch, sobald Patrick es geschafft hat, drei Synapsen miteinander zu verbinden und zu verstehen, dass sein Verhalten eher unterirdisch ist.

Bleibt zum "Sommerhaus" 2022 nur noch eines zu sagen: Manche Beziehungen inspirieren mich wirklich sehr. Und zwar für immer Single zu bleiben.

Ihr wollt das nächste Thema von Vanys Kolumne mitbestimmen? Schaut ganz einfach auf ihrem Instagram-Account "vany.schreibt" in ihrer Story vorbei! Hier geht's lang!