Jared Leto: Gewaltjunkie durch "Suicide Squad"?

Jared Leto: Gewaltjunkie durch "Suicide Squad"? - Hat ihn der "Joker"-Fluch erwischt?

Wie bereitet man sich am besten darauf vor, einen gewaltverrückten Comic-Bösewicht zu spielen? Jared Leto, 44, hat dafür eine außergewöhnliche Methode gewählt: mit echter Gewalt. Der Schauspieler, der für seine Filme in die extremsten und unterschiedlichsten Rollen springt, erzählt im Interview mit dem "Rolling-Stone"-Magazin, wie er sich genau auf seine Rolle als "Joker" im Action-Blockbuster "Suicide Squad" vorbereitet hat. Und es ist extrem!

Jared Leto braucht echte Gewalt

Jared Leto ist in den letzten Jahren zu den besten Schauspielern in Hollywood aufgestiegen. Ein Grund dafür: Der charismatische Star bereitet sich immer auf sehr extreme Art und Weise auf seine Rollen vor. Auch für seine Rolle als "Joker" im Action-Blockbuster des Jahres "Suicide Squad".

Der Joker hat absolut kein Problem mit Gewalt. Deshalb habe ich mir viel echte Gewalt angeschaut, das sozusagen verinnerlicht.

"Suicide Squad": Vorbereitung mit YouTube-Gewaltvideos

Im Interview mit dem "Rolling Stone"-Magazin erzählt der 44-Jähirge, dass es sich so lange Gewaltvideos auf YouTube angeschaut hat, bis er sich selber stoppen musste. Und dabei habe er gemerkt, dass Gewalt nicht gleich Gewalt ist.

Es gibt eine Menge, was man dabei lernen kann. Nicht jeder Akt der Gewalt wird im Wahn vollbracht. Das habe ich gelernt. Die [Gewalttätigen] treffen ihre Entscheidung und machen was, und das nicht im Blutrausch. Es hat Methode und ist manchmal sogar hypnotisch und wohl überlegt.

Klingt ganz schön psycho. Und das "wie der Joker sein" hörte mit den Vorbereitungen nicht auf. Auch am Set mussten ihn alle "Joker" nennen. Höhepunkt des Psychospiels war es, als er seiner Kollegin Margot Robbie, 26, eine tote Ratte in den Wohnwagen schickte. Wie auch Heath Ledger, † 28, scheint Jared besessen von der Rolle gewesen sein. 

Jared Leto: Er gibt alles für seine Rollen

Jared Leto ist bekannt dafür, für seine Rollen extreme Wege zu gehen. Für seine Darstellung in "Chapter 27 - Die Ermordung des John Lennon" nahm er 2007 rund 30 Kilo zu, für seine oscarwürdige Performance in "Dallas Buyers Club'" 2014 magerte er bis auf die Knochen ab. Dennoch habe sich seine Einstellung in den Jahren geändert: "Ich dachte früher, dass ich leiden müsse, um etwas zu erreichen. Aber das ist lächerlich."

Als er 2000 einen Heroinsüchtigen in "Requiem for a Dream'" spielte, lebte er zuvor wochenlang mit Heroinjunkies auf den Straßen New Yorks.

Die haben sich Heroin gespritzt, ich mir Wasser. Die hätten sich sonst unwohl gefühlt, wenn sie sich spritzen und ich sitze nur daneben. Aber das ist lange her. Das würde ich heute nicht mehr machen.