Vorsicht! Diese Medikamente vertragen sich nicht

Schnell mal eine frei verkäufliche Tablette einwerfen, da kann ja nichts passieren? Doch – auch an sich harmlose Medikamente können mit anderen eine Wechselwirkung eingehen. Schau dir am besten in beide Beipackzettel. Häufige Arzneimittel und schlechte Kombis siehst du in unserem Überblick.

Glas Wasser und Medikamenten-Mix
Wer mehrere Mittel einnimmt, sollte Abstand und Wechsel wirkungen prüfen.© iStock

Vorzugsweise mit Leitungswasser nachspülen

Getränke und Lebensmittel haben ebenso Einfluss: Milch und Mineralwasser bremsen etwa Osteoporose-Mittel aus. Auch Kaffee, Schwarz-, Grün- und Kräutertee verringern die Aufnahme von Substanzen wie L-Thyroxin für die Schilddrüse. Tabletten am besten mit ca. 100 ml Leitungswasser schlucken! Achte zudem auf zwei bis drei Stunden Abstand zu ballaststoffreichem Vollkornbrot, Müsli, Obst, Gemüse sowie zu fettreichem Essen. Dann kann dein Medikament ungestört seinen Effekt entfalten.

ASS (Acetylsalicylsäure)

Verträgt sich nicht mit Diclofenac und Ibuprofen. Bei Einnahme von Blutverdünnern und Herzmitteln mit Digoxin bitte den Arzt oder Apotheker fragen, welche Schmerzmittel okay sind.

Das kann passieren: Wer ASS und Diclofenac länger miteinander kombiniert, riskiert Magenprobleme. Die Wirkung von Blutverdünnern und Digoxin wird gefährlich verstärkt.

Beta-Blocker

Verträgt sich nicht mit Ephedrin in frei verkäuflichen Schnupfen- und Grippearzneien. Auch Fenoterol in Asthma-Sprays reagiert mit dem Blutdrucksenkern.

Das kann passieren: Ephedrin setzt die Wirkung herab, der Blutdruck steigt. Fenoterol-Sprays und Beta-Blocker wirken gegensätzlich – heben sich jeweils auf.

Paracetamol

Verträgt sich nicht mit Phenobarbital in Beruhigungsmitteln und Codein in verschreibungspflichtigen Hustenmedikamenten. Bei Antibiotika bitte den Arzt oder Apotheker fragen.

Das kann passieren: Paracetamol ist schon allein kein Leberfreund. Eine Kombination mit Phenobarbital, Codein und einigen Antibiotika steigert das Risiko für Leberschäden deutlich.

PPI (Protonenpumpeninhibitoren)

Verträgt sich nicht mit vielen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln. Vor allem bei L-Thyroxin (Levothyroxin) und der Anti-Baby-Pille ist Vorsicht geboten. Bitte deinen Apotheker um eine Einnahmeempfehlung.

Das kann passieren: Magensäureblocker (PPI) bremsen die Aufnahme vieler Mittel. Hormone für die Schilddrüse (L-Thyroxin, (Levothyroxin) oder Empfängnisverhütung gelangen schlimmstenfalls wirkungslos in den Darm.

Terfenadin

Verträgt sich nicht mit Erythromycin und bestimmten anderen Antibiotika. Antidepressiva können ebenso mit gängigen Heuschnupfenmedikamenten reagieren. Frag vor dem Kauf in der Apotheke nach.

Das kann passieren: Terfenadin kann in Kombi mit Antibiotika Herzrhythmusstörungen auslösen. Die Wirkung von Antidepressiva wird durch Antihistaminika wie Terfenadin, Astemizol oder Mizolastin erhöht.

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Verwendete Quellen: IN