Boris Becker: Bitteres Geständnis über Tochter Anna Ermakova

In seinem Buch "Inside" verarbeitet Boris Becker seine Haft, die er in zwei britischen Gefängnissen verbrachte. Auch seine Familie kommt dort zur Sprache. Über seine Tochter Anna Ermakova legt er nun ein bitteres Geständnis ab.

Boris Becker: "Meine Tochter Anna schütze ich bewusst"

Am 10. September das Buch "Inside" von Boris Becker (57), in dem er offen über seine Zeit im Gefängnis spricht. Auch seine Familie kommt darin zur Sprache. Allerdings erwähnt er dort nur seine Söhne Noah (31) und Elias (26). Über seine Tochter Anna Ermakova (25) und seinen jüngsten Sohn Amadeus (15) verliert er ein Wort – aus einem traurigen Grund."Bei Amadeus habe ich eine juristische Vereinbarung unterschrieben, die mir verbietet, öffentlich über ihn zu sprechen. Meine Tochter Anna schütze ich bewusst, indem ich nichts über sie schreibe. Es gibt ohnehin schon genug Schlagzeilen über uns", gesteht er im Interview mit der "SZ".

"War ein Horror"

Weder Anna Ermakova noch Amadeus hätten ihn im Gefängnis besucht – auf eigenen Wunsch! "Die Vorstellung, dass meine Tochter ins Gefängnis zu gefährlichen Verbrechern kommen muss, um mich zu sehen, war ein Horror, für sie wie für mich", gesteht Boris Becker. Dennoch würde er inzwischen einen engen Kontakt zur "Let's Dance"-Gewinnerin pflegen. "Wir haben relativ häufig miteinander telefoniert, öfter als heute", so die Tennislegende. Bei Söhnchen Amadeus würde das anders aussehen. "Telefonate mit Amadeus hat seine Mutter untersagt." Telefonate mit Lilian (35) hätten ihn die Zeit im Knast auf jeden Fall erleichtert. "Mit meiner Frau zu telefonieren war mein Lebenselixier und die einzige Möglichkeit, ich selbst zu sein", erklärt Becker. Und weiter:

Dein schlimmster Feind im Gefängnis ist die Zeit, die einfach stehen bleibt. Dieses Endlose zerfrisst deine Seele und kocht deinen Verstand weich. Wenn du aus der Zelle kommst, beginnt der Kampf ums Überleben. Wenn du in deine Zelle zurückgehst, verschluckt dich die Einsamkeit.

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Verwendete Quellen: SZ