Kessler-Zwillinge (†89): Todesursache steht fest – Alice & Ellen starben gemeinsam

Die Kessler-Zwillinge sind tot. Ellen und Alice Kessler (†89) wählten den assistierten Suizid, um gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Alle Infos hier.

Ellen und Alice Kessler: Die Kessler-Zwillinge wählten den 17. November als ihren Todestag

Ellen und Alice Kessler (†89), bekannt als die Kessler-Zwillinge, sind tot. Wie die "dpa" am Montag (17. November) bestätigte, starben die beiden an diesem Tag gemeinsam in ihrem Haus in Grunewald bei München. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es nicht. Inzwischen ist bekannt, dass das Künstlerinnen-Duo sich für den assistierten Suizid entschied, um gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. 

Im Unterschied zur aktiven Sterbehilfe bekommt die Person dabei kein tödliches Mittel von jemand anderem verabreicht. Stattdessen nimmt der Sterbewillige das Mittel selbst ein und ist in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. "Die Kessler-Zwillinge haben sich schon seit langer Zeit mit dem assistierten Suizid befasst", erklärt eine Sprecherin der DGHS (Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben) gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk". Den 17. November sollen die Schwestern schon länger als ihren Todestag festgelegt haben. Ellen und Alice Kessler führten demnach zuvor Gespräche mit Ärzten, die am Montag zu ihrem Haus kamen, um sie beim Sterben zu begleiten.

Vor drei Wochen zeigten sie sich noch gemeinsam in der Öffentlichkeit

Die Kessler-Zwillinge galten als unzertrennlich. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatten sie erst vor wenigen Wochen. Am 24. Oktober besuchten sie die Roncalli-"ARTistART"-Premiere im Werksviertel am Münchner Ostbahnhof. Niemand der Anwesenden ahnte wohl, dass es ihr letzter Abend in der Öffentlichkeit sein würde. Allerdings sollen die beiden anders gewirkt haben als sonst. Uschi Ackermann, die Witwe des Feinkost-Königs Gerd Käfer, erklärt gegenüber der "Abendzeitung München": "Ich fand sie ruhiger als sonst und etwas zurückhaltender. Vielleicht geht es ihnen nicht gut, dachte ich mir noch."

Verwendete Quellen: dpa, Bayerischer Rundfunk, Abendzeitung München

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