Laura Dahlmeier (†31): Seilpartnerin offenbart Unfall-Details - "Riesengroßer Stein traf sie am Kopf"

Seit gestern ist es traurige Gewissheit: Biathletin Laura Dahlmeier kam bei einem Unglück in einem pakistanischen Gebirge ums Leben. Nun äußerte sich ihre Seilpartnerin erstmals zu dem Tod der Sportlerin.

Laura Dahlmeier schaut zur Seite und lächelt
Laura Dahlmeier kam in einem pakistanischen Gebirge durch einen Steinschlag ums Leben. Ihre Seilpartnerin offenbarte nun tragische Unfall-Details.© Getty Images

Laura Dahlmeier (†31): Seilpartnerin Marina Krauss schildert dramatische Details

Die Welt trauert um Laura Dahlmeier: Die zweifache Olympiasiegerin verunglückte am 28. Juli im Karakorum-Gebirge in Pakistan. In Höhe von 5.700 Metern geriet die Biathletin in einen Steinschlag. Nachdem jegliche Rettungsversuche gescheitert waren, gab ihr Management am 30. Juli bekannt, dass Laura bei dem Bergunglück ums Leben gekommen war. Ihre Seilpartnerin Marina Krauss war bei Laura, als es zu dem dramatischen Unglück kam - und brach gegenüber "Bild" nun erstmals ihr Schweigen: "Wir waren an der dritten Abseilstelle, Laura ist nachgekommen. Dann ging der Steinschlag los", so die Sportlerin.

"Ich habe beobachtet, wie ein riesengroßer Stein sie am Kopf getroffen hat"

Weiter schilderte sie: "Ich habe beobachtet, wie die Laura ein riesengroßer Stein getroffen hat und wie sie dann gegen die Wand geschleudert wurde. Ich habe gesehen, dass sie am Kopf getroffen wurde." Laura Dahlmeier habe sich nach dem Steinschlag nicht mehr bewegt, auch eine Kommunikation habe es nicht mehr gegeben: "Für mich war es nicht möglich, zu ihr hinzukommen. Sie hat keinerlei Anzeichen von sich gegeben, ich habe nach ihr gerufen. Für mich war klar, die einzige Möglichkeit ihr zu helfen, ist, den Helikopter zu rufen."

Marina Krauss betonte: "Wenn wir eine halbe Stunde früher dran gewesen wären, dann wären wir auch sicher runtergekommen." Laut Laura Dahlmeiers Management habe ihre Seilpartnerin "über viele Stunden" versucht, ihr zu helfen und sie zu bergen - ohne Erfolg. Wegen der "Schwere des Geländes und des weiterhin anhaltenden Steinschlags". Weiter hieß es: "Nachdem die Seilpartnerin außerdem keine Lebenszeichen vernehmen konnte, entschied sie sich, während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone und den weiteren Abstieg." 

Laura Dahlmeiers Leichnam wird nicht geborgen

Zuletzt gab es zahlreiche Diskussionen um Laura Dahlmeiers Leichnam. Nachdem es zunächst hieß, dass dieser aufgrund der schwierigen Bedingungen nicht geboren werden könne und dies mit dem Wunsch der Biatlethin einhergehen würde, dass sich wegen ihr niemand in Gefahr begeben solle, hatten pakistanische Rettungskräfte entschieden, die verstorbene Sportlerin doch zu bergen. Von diesem Plan sei mittlerweile aber wieder abgesehen worden: "Uns wurde gesagt, dass es Laura Dahlmeiers Wunsch war, ihren Körper nach ihrem Tod auf dem Berg zurückzulassen. 'Ich möchte mich in den Bergen begraben lassen, das ist mein Traum'. Das war ihr Traum. Nun ist ihr Wunsch erfüllt, daher prüfen wir, ob wir ihren Körper dort belassen können", hieß es von offizieller Seite. Wenig später stand fest, dass Laura Dahlmeier definitiv nicht mehr geboren wird.

Verwendete Quellen: Bild, Deutsche Presse-Agentur