Martin Rütter: Jetzt packt er über seine Kindheit aus
Martin Rütter (55) beschäftigt sich seit Jahren mit Hunden, die eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben und gibt dessen Haltern Tipps beim Umgang. Auch der Hundeprofi selbst blickt auf nicht immer schöne Zeiten zurück. Im Podcast "Edeltalk" sprach er kürzlich über seine schwierige Kindheit. "Meine Eltern waren als Eltern nicht geeignet", fing Rütter an zu erzählen. Als seine sechs Jahre ältere Schwester auf die Welt kam, waren seine Eltern noch sehr jung. Sein Vater war um die 18, seine Mutter 24. Von einer Liebesbeziehung zwischen den beiden konnte keinen Rede sein, wie Martin im Talk erklärte: "In der Generation hieß es: 'Da kommt jetzt ein Ring auf den Finger und ab die Fahrt.' Das heißt, die beiden haben sich nicht geliebt." Die jungen Eltern waren mit ihm und seiner Schwester "überfordert", klare Strukturen und Regeln hat man in dem Haushalt vergeblich gesucht. "Meine Eltern haben darauf einfach nicht geachtet, die waren mit sich beschäftigt", so der 55-Jährige weiter.
Martin Rütter: Mit 14 Jahren riss er von zu Hause aus
Die instabilen Familienverhältnisse gingen an den Kindern nicht spurlos vorbei. Martin Rütter flog mit gerade einmal 13 Jahren von der Schule. Wieder eine Struktur, die wegbrach. Als der heutige Hundeprofi 14 Jahre alt war, schlich er sich für mehrere Tage von zu Hause fort:
Dann hab ich mich Montagmorgen ohne einen Pfennig in die Bahn gesetzt und bin nach Mailand abgehauen […] Heute wäre natürlich schon dreimal das Jugendamt da gewesen.
Sein Ziel damals: Er wollte als eingefleischter Fußballfan das Stadion in der italienischen Metropole sehen. Leicht ist es nicht für den Tierliebhaber auf seine Kindheit zurückzublicken. Etwas Positives hatte es jedoch, denn er und seine ältere Schwester sind durch die schwierige Situation zu Hause eng miteinander verbunden. Bis heute hat sich daran nichts geändert: "Meine Schwester und ich haben dadurch diese enge Verbindung, weil wir uns so sehr brauchten. Oder ich sie mehr als sie mich, eher gesagt".
Verwendete Quellen: Podcast "Edeltalk"
