Katarina Witt: "Es bricht mir das Herz"

Katarina Witt: "Es bricht mir das Herz" - Emotionales Facebook-Statement des Eiskunstlauf-Stars

Bei Katarina Witt, 55, hat sich einiges angestaut. Die Olympia-Siegerin macht jetzt ihren Gefühlen Luft - mit einem langen Post auf Facebook.

Katarina Witt: Sie kritisiert die Corona-Maßnahmen 

Nachdem Marlene Lufen erst vor wenigen Tagen darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es auch noch andere Zahlen als die der Infizierten und Toten gibt, die während der Pandemie relevant sind, meldet sich nun Kati Witt zu Wort. Denn auch für sie ist die Corona-Zeit alles andere als einfach.  

"Ihr kennt mich fröhlich, optimistisch und unermüdlich voller Tatendrang. Ich möchte immer jeden gern mit Lachen motivieren", schreibt sie ihren Fans. Aber dann enthüllt sie, dass bei ihr, wie bei so vielen anderen, die Stimmung gerade zu kippen droht. "Doch meine wochenlange Contenance wechselt sich langsam mit Ratlosigkeit, Empörung und teilweise Wut ab."

Kati Witt trifft die Pandemie auch selbst 

Denn Kati ist auch selbst von den Folgen der Pandemie betroffen. Ihr Potsdamer Fitnessstudio "Kurvenstar" darf trotz eines eigenen Hygienekonzepts aktuell keine Trainings anbieten. Doch Kati weiß, wie priviligiert sie in ihrer Situation ist - und dass es vielen anderen wesentlich schlechter geht. Auf Facebook schreibt sie:

 Es bricht mir das Herz und ich weine mit, wenn ich all die Menschen mit ihren verschiedensten Nöten und Sorgen im Fernsehen sehe oder täglich in den News darüber lese. Ich komme einfach nicht umhin, mit manch politischen Entscheidungen zu hadern.

Kati Witt: Politiker sollen auf ihr Gehalt verzichten

Die Wut des Eiskunstlauf-Stars richtet sich vor allem gegen die Ungleichheit, die ihrer Meinung nach bei den Corona-Maßnahmen herrscht. Während ein Großteil der Bevölkerung sich an strenge Regeln hält, scheinen die für Politiker und große Firmen nicht zu gelten, findet Katarina Witt.

Sie wirft ihnen mangelnde Solidarität vor - und zieht einen krassen Vergleich zu ihren Zeiten als Hochleistungssportlerin. "Meine frühere Trainerin Frau Müller hat mit mir gemeinsam manches Wochenende 'gehungert', wenn sie meinte, ich bin mal wieder zu dick fürs Eis." Kati Witt ist der Meinung: "Das war ehrliches Teamwork!"

Dann macht sie einen ganz konkreten Vorschlag, wie sich das auch in der Corona-Pandemie herstellen lässt. Politiker sollten auf ihr Gehalt verzichten und für ihre monatlichen Kosten, wie etwa ihre Fahrer, selbst aufkommen.

Dann könnten sie ehrlicherweise laut sagen: 'Wir sitzen alle im selben Boot und wir schaffen das.'

Katarina Witt bekommt viel Zuspruch

In ihrem Post hatte Katarina Witt gleich all diejenigen markiert, die in ihren Augen die Verantwortung für die momentane Situation tragen. Das Bundesgesundheitsministerium und das Wirtschaftsministerium sind beide am Ende des Textes verlinkt. An die richtet sie auch eine weitere konkrete Forderung:

Nehmen Sie den Menschen endlich die Kopfschmerzen und die finanziellen Existenz-Ängste weg und setzen Ihre vor Monaten schon getroffenen Versprechen ohne Umschweife um.

Für ihre Meinung erntet die Ex-Eiskunstlauf-Prinzessin auf Facebook viel Zustimmung. Ihre Fans bedanken sich zahlreich bei ihr dafür, dass sie in Worte fast, wie es wohl vielen Menschen gerade geht. Ob sie mit ihrem Statement vielleicht wirklich bis zu einem Politiker durchdringt, bleibt abzuwarten.