"Stern TV": Überraschende Corona-These eines Virologen

"Stern TV": Überraschende Corona-These eines Virologen - "Das Virus ist nicht so tödlich, wie wir es am Anfang angenommen haben"

Während die Angst vor dem Coronavirus auch in Deutschland von Tag zu Tag wächst, überraschte jetzt der Virologe Hendrik Streeck bei "Stern TV Spezial" mit einer gewagten These …

"Stern TV" mit Sonderausgabe zum Coronavirus

Aktuell sind in Deutschland über 12,3 Tausend Menschen mit dem Coronavirus infiziert, die Zahl der Toten ist auf 31 angestiegen (Stand 19. März, 10 Uhr). Auch immer mehr prominente Fälle, wie jetzt Amira Pocher, werden bekannt. Stetig wird betont, dass dies eine Situation sei, die es so noch nie zuvor in der Bundesrepublik gegeben habe. Selbst Kanzlerin Angela Merkel wandte sich jetzt erstmalig in der Geschichte mit einem TV-Appell an die deutschen Bürger.

Gleichzeitig ist die Verunsicherung und Angst bei vielen Menschen groß. Es gibt zu viele ungeklärte Fragen zu dem Coronavirus. In einem "Stern TV Spezial" am Mittwoch, 18. März, sprach Steffen Hallaschka, 48, aus diesem Grund mit einem Virologen der Uniklinik Bonn. Doch was Hendrik Streeck zu sagen hatte, verblüffte nicht nur den Moderator selbst, sondern auch viele Zuschauer.

"Das Coronavirus ist nicht so tödlich, wie wir es am Anfang angenommen haben"

Angesprochen auf die Ansteckungsgefahr des Virus' erklärte der Experte:

Nach allem, was wir aktuell wissen, ist das Virus sehr infektiös. Wir haben uns viele schwere Einzelfälle angeschaut. Was wir Virologen machen, ist, das Ganze mal von außen im Hinblick auf die gesamte Bevölkerung zu betrachten. Das Coronavirus ist natürlich hochansteckend. Aber nicht so tödlich, wie wir es am Anfang angenommen haben.

Besonders der letzte Satz machte Hallaschka stutzig: "Das ist die erste gute Nachricht, die ich da heraushöre. Sie lehnen sich tatsächlich weit aus dem Fenster, wenn Sie sagen, dass wir schon Ende des Jahres in Deutschland nicht mehr Todesfälle haben als in anderen Jahren. Wie kommen Sie zu dieser kühnen Aussage?", fragt der 48-Jährige nach. Darauf Streeck:

Einige Experten zeichnen Horror-Szenarien, andere sehen es mit kühlem Kopf. Wäre uns das Virus nicht aufgefallen, hätte man vielleicht gesagt, wir haben dieses Jahr eine schwerere Grippewelle.

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"Wir wollen einfach nicht wahrhaben, dass es da auch einen Mittelgrad gibt"

Seines Erachtens sei die Panikmache vor dem Virus falsch: "Wir können entweder das Dramatische sehen oder wir bagatellisieren das. Wir wollen einfach nicht wahrhaben, dass es da auch einen Mittelgrad gibt", meint der Virologe. Auch die Ansteckungsgefahr in vollgepackten Zügen und Bussen sehe er weniger kritisch:

Wir wissen aus Untersuchungen, dass sich keiner infizierte, weil er das gleiche öffentliche Nahverkehrsmittel benutzt hat. Das, was wir beobachtet haben, waren vielmehr Ansteckungen innerhalb von Familien.