
Video-Zoff landet vor Gericht: Oliver Pocher klagt gegen Christian Düren
Die Fronten sind verhärtet, von harmonischem Patchwork-Glück keine Spur: Oliver Pocher (47) geht juristisch gegen Christian Düren (35) vor. Im Zentrum des Rechtsstreits steht ein Video, das einen heftigen Streit zwischen dem Comedian und seiner damaligen Ehefrau Amira Aly (33) zeigen soll. Schon vor Monaten wurde bekannt, dass der Comedian gegen den "taff"-Moderator wegen des Vorwurfs der Erpressung vorgehen will. Damals wie heute wies der 35-Jährige die Anschuldigungen jedoch entschieden zurück. Am 5. November startete vor dem Amtsgericht Köln nun der Prozess.
Christian Düren: Amira schickte ihm das Video
Während der Verhandlung wurde der Freund von Amira Aly, der sich aus München per Video zuschalten ließ, zu den Vorwürfen befragt. Seine Aussage: Das besagte Video habe er direkt von Amira per WhatsApp erhalten. "Ich habe mit meiner Partnerin darüber gesprochen, das war's. Und habe es bald gelöscht. Ich habe es an niemanden weitergeleitet", beteuerte der TV-Moderator laut "Bild" vor Gericht. Doch Oliver Pocher sieht das offenbar anders und erhebt schwere Anschuldigungen gegen seinen Kontrahenten.
Die Klageschrift hat es in sich: Pocher wirft Düren vor, das brisante Material gezielt an einflussreiche Personen aus der TV-Branche weitergeleitet zu haben. Darunter sollen sich prominente Namen wie Comedian und Regisseur Michael "Bully" Herbig, RTL-Chefin Inga Leschek sowie Banijay-Geschäftsführer Marcus Wolter befinden. Dürens Verteidigung vor Gericht: "Bully und Inga Leschek kenne ich persönlich gar nicht. Aber weder ihnen noch Marcus Wolter habe ich das Video geschickt."
Noch schwerwiegender: Oliver Pocher ist davon überzeugt, dass Christian Düren das Video mehreren Fernseh-Verantwortlichen präsentiert oder zumindest erwähnt haben soll, um zu verhindern, dass der Comedian neue Jobs erhält, was zu finanziellen Verlusten geführt haben könnte. Der erste Zeuge des Prozesses, TV-Produzent Georg Kappenstein, der unter anderem für den "Quatsch Comedy Club" verantwortlich ist, bestätigte laut der Zeitung vor Gericht, dass er durch Christian Düren von der Existenz des Videos erfahren habe. Allerdings gab er an, die Aufnahmen selbst nie gesehen zu haben und auch nicht mitbekommen zu haben, dass Düren das Video selbst verbreitet hätte.
Christian Düren über Oliver Pocher: "Ich bin mehr als ein Jahr öffentlich beleidigt worden. Das Einzige, was ich möchte, ist meine Ruhe."
Laut "Bild" soll es dem Gericht allerdings ein besonders brisantes Beweisstück vorliegen - nämlich eine WhatsApp-Nachricht, die Christian Düren an Oliver Pochers Manager verschickt haben soll: "Erstes Video ist raus. Habe ihn gewarnt", soll der 35-Jährige damals geschrieben haben. Er selbst behauptet nun, dies sei lediglich "ein Bluff" gewesen, denn: "Ich bin von Herrn Pocher mehr als ein Jahr öffentlich und privat aufs Übelste beleidigt worden – als F*tze, H*rensohn, Schw*chtel und Restefi*ker. Das Einzige, was ich möchte, ist meine Ruhe."
Wie das Ganze weitergeht, ist bislang unklar. Fakt ist aber, dass auch knapp ein Jahr nach Bekanntwerden der Anschuldigungen keinerlei Ruhe eingekehrt ist. Im Dezember 2024 hatte Oliver Pocher das Ganze in seinem Podimo-Podcast "Die Pochers! Frisch recycelt" erstmals thematisiert. Damals betonte der Comedian, dass er aus "Gründen" nicht mit dem "taff"-Moderator Weihnachten feiern wolle - und das auch Ex-Frau Amira genau wisse: "Sie weiß auch ganz genau, warum ich mich nicht mit Christian an einen Tisch setze in der aktuellen Situation." Über seinen Anwalt Christian Oliver-Moser ließ Christian Düren die Vorwürfe auf Anfrage der Zeitung damals bereits klar dementieren:
Die Vorwürfe, die Herr Pocher über seine Anwältin erhebt, entbehren jeglicher Grundlage. Mein Mandant kennt zwar das betreffende Video, welches im Eingangsbereich des privaten Wohnhauses von Frau Aly durch Überwachungskameras aufgezeichnet wurde. Er hat dieses Video jedoch niemals an Dritte weitergeleitet oder Dritten gezeigt. Erst recht hat er Herrn Pocher niemals mit diesem Video erpresst. Mein Mandant wünscht sich nur, von Herrn Pocher in Ruhe gelassen zu werden.
Verwendete Quellen: Bild, "Die Pochers! Frisch recycelt" (exklusiv bei Podimo)

