Andreas Gabalier: So überwand er den Tod seiner Schwester

Andreas Gabalier: So überwand er den Tod seiner Schwester

Auf der Bühne verbreitet Andreas Gabalier, 37, mit seinen Songs stets gute Laune. Doch der österreichische Schlagersänger musste bereits mehrere Schicksalsschläge verkraften. Nachdem sich zunächst sein Vater das Leben nahm, musste er sich auch noch viel zu früh von seiner kleinen Schwester verabschieden. Wie der Musiker diesen schweren Verlust überwand, verriet er vor Kurzem in der MDR-Talkshow "Riverboat". 

Andreas Gabalier: Sein schwerster Verlust 

Hits wie "Hulapalu", "I sing a Liad für di" und "Amoi seg’ ma uns wieder" machten Andreas Gabalier im deutschsprachigen Raum bekannt. Er versteht es, seinem Publikum richtig einzuheizen und mit seiner guten Laune anzustecken. Doch in manchen Momenten ist sein Lächeln auf der Bühne eher Fassade, denn der erfolgreiche Musiker musste bereits in jungen Jahren zwei schwere Schicksalsschläge verkraften.

Als Andreas gerade einmal 21 Jahre alt war, verlor er seinen Vater durch Suizid. Die Familie quält bis heute die ewige Frage des 'Warum?'. Noch heute sucht der österreichische Musiker nach Antworten, denn einen Abschiedsbrief gab es nicht. Nur zwei Jahre später brach dann erneut die Welt des Schlagerstars zusammen, denn seine Schwester folgte ihrem Vater auf dieselbe qualvolle Art in den Tod. Über diesen schweren Schicksalsschlag sprach er vor einigen Jahren bereits mit der "Bild":

Meine kleine Schwester Elisabeth konnte Papas Tod nicht verwinden. Zwei Jahre nach seinem Selbstmord überschüttete auch sie sich vor unserem Haus mit Benzin und zündete sich an. Sie wurde nur 19 Jahre alt.

Der Tod seiner kleinen Schwester riss Andreas den Boden unter den Füßen weg. Über solch einen Verlust ist es nur schwer hinwegzukommen. Doch wie hat es der Musiker geschafft, wieder neue Kraft zu schöpfen und seine Fans stets mit seiner Lebensfreude anzustecken? 

Andreas Gabalier: Sein Musik und der Glaube schenkten ihm Kraft

In der Trauer versinken wollte Andreas Gabalier nach dem viel zu frühen Tod seiner Schwester nicht. Stattdessen suchte er nach Dingen, die ihm neue Kraft spenden. So kam es schließlich dazu, dass er sich eine steirische Harmonika kaufte und anfing, Musik zu machen. Der Schlagerstar konnte durch diese Ausdrucksweise das Geschehene und seine Gefühle verarbeiten.

Dass einmal solch eine große Karriere aus dieser Art der Heilung entstehen würde, war für den Österreicher zunächst unvorstellbar. Heute ist er unendlich dankbar dafür, dass er immer noch Kraft in der Musik findet und solch eine riesige Fangemeinde hinter sich stehen hat. So sagte er vor Kurzem in der MDR-Talkshow "Riverboat":

Das was ich erleben durfte, in den ersten zehn Jahren bis hinein in die großen Fußballstadien, habe ich immer auch als ein kleines Geschenk von oben gesehen. 

Neben seiner Musik ist es aber auch sein Glaube gewesen, der ihm stets Trost spendete. In der Talkshow offenbarte er, dass vor allem die Religion ihm half, dass der schnelle Erfolg seiner Musikkarriere ihm nicht nach dieser schweren Zeit zu Kopf stieg:

Da ist der Glaube bei mir schon auch immer ein bisschen ein Halt gewesen, der mich immer gegroundet hat.

Verwendete Quellen: Bild; MDR-Talkshow "Riverboat"

Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe: Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.