Maite Kelly: Sie macht Diagnosen öffentlich
An der Kelly Familie kam in den 1990er Jahren keiner vorbei. Dan Kelly und seine Kinder wurden nach ihrem Durchbruch 1994 zu großen Stars, ihr Leben änderte sich komplett. In dieser turbulenten Zeit war es vor allem essentiell, dass die Familie stets zusammenhält. Schon damals merkte Maite Kelly (45), die zweitjüngstes von 13 Geschwistern, dass sie anders ist als ihre Brüder und Schwestern. Lange fühlte sie sich nicht zugehörig. Warum dieses Gefühl so stark bei der Schlagersängerin ausgeprägt war, verriet sie kürzlich im Interview mit der "Zeit"
Ich bin neurodivers, habe leichtes ADS und die Diagnose Synästhesie. Für mich verschmelzen Sinneseindrücke. Heute kann ich nachvollziehen, wie schwer es für meine Geschwister damals war, mich zu verstehen, ich nahm die Welt anders wahr als sie, las lieber Bücher und schrieb kitschige Gedichte.
Ihr Vater wusste, dass Maite anders, als ihre Geschwister war und wollte sie zu nichts drängen. Deswegen zwang er ihr auch kein Instrument auf.
Maite Kelly: Offene Worte über ihren Vater und seine Alkoholsucht
Nach dem frühen Tod von Barbara-Ann im Jahr 1982 wurde Dan Kelly zum Mittelpunkt für seine Kinder. Was es nicht leichter machte: Dan litt jahrelang an einer Alkoholsucht. Einige Versuche, sich davon zu befreien, scheiterten. Mithilfe der Anonymen Alkoholiker konnte Dan jedoch sein Zeil erreichen, wie sich Maite im "Zeit"-Interview erinnerte:"Mein Vater hatte von einem Tag auf den anderen aufgehört zu trinken. Während des Entzugs lief er stundenlang draußen herum. Ich sah ihn und dachte: Er bittet mich gar nicht mehr darum, ihm ein Bier zu bringen. 40 Tage lang lief er so, er ging buchstäblich Schritt für Schritt heraus aus dieser Tragödie, aus diesem großen Schmerz seines Lebens." Mit 71 Jahren verstarb das Familienoberhaupt jedoch im Jahr 2002 an den Folgen seiner jahrelangen Sucht. Nachdem er bereits zwei Schlaganfälle überlebt hatte, sollte eine Hirnblutung und ein dritter Schlaganfall sein Ende bedeuten.
Verwendete Quellen: Zeit
