Interview
Matthias Reim verteidigt Tochter: "Marie hat zurecht gewonnen"

Matthias Reim verteidigt Tochter: "Marie hat zurecht gewonnen" - "Da müssen die Kids durch"

Matthias Reim, 62, spricht im exklusiven Interview mit OKmag.de über sein neues Album "MR20 XXL-Edition", seinen ersten englischen Song, die Pläne zu einer Reim-Familien-Band, sein neues Album, und der Schlagerstar verteidigt den "Schlagerchance"-Sieg seiner Tochter Marie Reim, 20, gegen ihre Kritiker …

Matthias Reim und seine Familienband

Matthias Reim feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bühnenjubiläum und war daher am vergangenen Wochenende mit seiner Familie in Florian Silbereisens Show "Silbereisen gratuliert: Das große Schlagerjubiläum" zu Gast. Neben seiner Lebensgefährtin Christin Stark traten auch seine Kinder Marie und Julian auf sowie seine Ex-Freundin Michelle.

Ein Vorgeschmack auf eine Reim-Familien-Band? Wenn es nach Matthias Reim geht, wird die schon bald Wirklichkeit, wie er OKmag.de verrät. Außerdem verteidigt das Familienoberhaupt seine Tochter Marie wie ein Löwe gegen Kritiker, die meinten, bei ihrem Sieg in der Silbereisen-Show "Schlagerchance" sei es nicht fair zugegangen.

Was erwartet uns auf der neuen "MR20 XXL-Edition"?

Ein zur Hälfte neues Album. Wegen der Coronakrise und der Verschiebung meiner Konzerte habe ich mich entschieden, sozusagen nochmal etwas nachzuziehen – und zwar besser denn je.

"Nächster Sommer" und "Komm" greifen die Coronapandemie auf. Wie hast Du diese Zeit erlebt?

Ich habe mich gefragt, was ich aus der Situation machen soll. Als erstes habe ich erkannt, dass ich unglaublich viel Zeit habe, die ich nutzen kann. Gegenüber von meinem Haus habe ich ein Haus voller Tonstudios mit tollen Mitarbeitern. Ich wollte die Zeit nutzen, um musikalisch einfach besser zu werden.

Ich hatte die Zeit, mir auch einmal meine eigenen Konzerte anzuhören. Dabei dachte ich mir: Leute, das geht viel besser. Also habe ich einen Proberaum gebaut und Equipment angeschafft, so dass wir jetzt intensiv proben können, um ein Programm zu erarbeiten, das diese 30 Jahre Matthias Reim wirklich umfassend darstellt. Back to the Roots.

Das ist es, was ich aus der Coronazeit trotz dem ganzen Elend mitnehme: Du bekommst eine Chance, die du sonst nie gekriegt hättest – mach was draus.

Welche Pläne gibt es für eine Familien-Band?

Die wird kommen. Allerdings möchte ich nicht, dass es später über meine Kinder heißt, Papa holt sie auf die großen Bühnen, sonst hätten sie das nie geschafft. Also warte ich noch ein bisschen, bis sie sich noch mehr als eigenständige Künstler etabliert haben. Dann kann ich mir sowas durchaus vorstellen. Das ist noch ein bisschen hin. Erstmal müssen sie sich selbst, dem Publikum und auch mir etwas beweisen. Das muss Hand und Fuß haben.

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Marie Reims Sieg bei der "Schlagerchance"

Wie stehst Du zu der Kritik an Maries Sieg bei der "Schlagerchance"?

Ich habe das erwartet und sehe das ganz anders. Marie hat eine tolle Stimme und ist ein Talent. Natürlich gucken die Leute auf den Namen Reim. Ihr Sieg war völlig legitim. Wie Julian im letzten Jahr musste ich diesmal Marie trösten, weil Leute meinten, sie sei nur wegen ihrem Vater da reingekommen. Das ist sie nicht. Aus der Jury habe ich gehört: Tochter hin oder her, sie hat überzeugt. Sie konnten sie ja nicht durchrasseln lassen, nur damit sie nicht beschuldigt werden, einen Namen zu bevorzugen. Da müssen die Kids durch. Marie hat völlig zurecht gewonnen. Ich bin der letzte, der meinen Kindern mit der Macht meines Namens die Türen auftritt, auf gar keinen Fall. So etwas geht nach hinten los.

Wie kam es zum ersten englischen Song "Romeo and Juliet"?

Wir saßen in der Corona-Zeit im Studio und ich unterhielt mich mit dem Schlagzeuger von Halloween, eine Metal-Band. Er schlug vor, mal einen gemeinsamen Rock-Song zu machen. So entstand "Romeo and Juliet". Alles von Hand eingespielt. Doch dann fragte ich mich, was ich damit anfangen soll. Dann kam die Idee zur "MR20 XXL-Edition" und ich dachte mir: Pack's doch mal drauf. Wenn es mir so viel Spaß gemacht hat und ich es so gerne höre, vielleicht macht es den Leuten auch Spaß. Man muss ja nicht immer dasselbe machen. Jetzt guck ich mir einfach mal an, was die Menschen dazu sagen.

Gibt es weitere Pläne?

Ich plane nichts weiter als eine intensive Vorbereitung auf die Konzerte, sobald sie wieder stattfinden. Und ich arbeite an einem neuen Album weiter, das irgendwann im nächsten Jahr erscheinen soll. Für dieses Album habe ich mir viel vorgenommen.