ESC: Nach Österreich-Sieg – Ist der ESC 2026 in Gefahr?

Der Sieger des "Eurovision Song Contest" 2025 steht fest: JJ bringt den internationalen Musikwettbewerb 2026 nach Österreich. Neben Freude herrschen dort jedoch auch Geldsorgen.

ESC JJ für Österreich
JJ ist mit dem Song "Wasted Love" für Österreich am ESC angetreten – und durfte sich am Ende über die Trophäe freuen.© Getty Images

ESC: Ganz Österreich freut sich mit Sieger JJ

In Basel stieg am Samstag (17.05.) das große Finale des "Eurovision Song Contest" 2025. Nach Ende entschied es sich zwischen Yuval Raphael aus Israel mit ihrem Song "New Day Will Rise" und JJ aus Österreich mit seinem Titel "Wasted Love". Letzterer konnte sich nach der Zitterpartie über die heiß begehrte Trophäe freuen. Damit steht fest: JJ, der bürgerlich Johannes Pietsch heißt, holt den ESC 2026 nach Österreich. Erst 2015 durfte unser Nachbarland den Wettbewerb in Wien ausrichten, nachdem Conchita Wurst im Vorjahr gewonnen hatte. Nun darf sich das Land erneut über die Ausrichtung freuen. Ganz aus dem Häuschen schrieb Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (81) nach JJs Sieg auf der X (ehemals Twitter):

Was für ein Erfolg! Was für eine Stimme! Was für eine Show! [...] Ganz Österreich freut sich!

Auch die Wiener Staatsoper, in der JJ bereits des Öfteren auf der Bühne stand, gratulierte dem ESC-Sieger. Operndirektor Bogdan Roscic sagte gegenüber der österreichischen Presseagentur APA: "Von der ,Zauberflöte‘ zum Sieg beim Song Contest, das ist doch irgendwie eine Geschichte, die nur in Österreich stattfinden kann."

ESC: Es herrschen Geldsorgen beim ORF

Mit JJs Sieg für Österreich steht fest: Der "Eurovision Song Contest" 2026 wird in Österreich stattfinden. Aktuell spekulieren die Fans bereits, in welcher Stadt der Wettbewerb ausgetragen werden könnte. In der Hauptstadt Wien fand der ESC bereits 2015 statt. Ob erneut die Stadt ausgewählt wird, ist fraglich. Zusätzlich ringen auch andere Städte in Österreich um die Austragung wie beispielsweise Graz, Oberwart, Wels und Innsbruck.

Während schon wild spekuliert wird, wann und wo der ESC 2026 stattfinden wird, so machen sich in Österreich gleichzeitig Sorgen breit. Der österreichische Sender ORF befindet sich in einer angespannten finanziellen Situation. Bis 2026 muss der öffentlich-rechtliche Sender ein Sparpaket im Umfang von 325 Millionen Euro stemmen. Die Austragung des "Eurovision Song Contest" stellt den Sender vor eine zusätzliche Herausforderung, denn der ESC in Basel hat beispielsweise etwa 60 Millionen Schweizer Franken (64 Millionen Euro) gekostet, finanziert durch Basler Steuergeld (35 Millionen Franken), dem öffentlich-rechtlichen Sender (20 Millionen) und der Europäischen Rundfunkunion EBU (6 Millionen). Eine Leichtigkeit wird es finanziell also nicht, den Songcontest 2026 auf die Beine zustellen. ORF-Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz zeigt sich jedoch zuversichtlich: "Wir werden schauen müssen, alles, was wir haben, so zusammenzukratzen, dass wir es gut über die Bühne bringen. Wir werden uns einen Klingelbeutel stricken."

Verwendete Quellen: X; APA