Rudi Cerne: Geständnis über "Aktenzeichen XY" - "Sendung stand am Abgrund"

Er ist ein beständiger Mensch – beruflich wie privat: Rudi Cerne ist seit 22 Jahren das Gesicht von „Aktenzeichen XY ungelöst“ und seit 37 Jahren mit seiner Christine verheiratet. Trotzdem findet der 65-Jährige Veränderungen wichtig, wie er im Gespräch mit "Frau mit Herz"-Mitarbeiter Wolfgang Wittenburg erzählt. 

Haben Sie erwartet, die Sendung „Aktenzeichen“ so lang zu moderieren? 

An meine erste Sendung kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich hätte schon gedacht, dass wir das Projekt kontinuierlich weiterführen. Trotzdem stand die Sendung unter Beobachtung, um nicht zu sagen, am Abgrund. 

Und dann …? 

Mit dieser exzellenten Redaktion haben wir es geschafft, an entscheidenden Stellschrauben zu drehen. Ich glaube, die effektivste Neuerung war damals, mit der Sendezeit von 60 auf 90 Minuten gehen zu dürfen. 

Warum denn das? 

Das ist genügend Zeit, um zu zeigen, was ein Verbrechen nicht nur mit dem Opfer anrichtet, sondern auch mit den Angehörigen. Danach ist nichts mehr so, wie es mal war. Wie immens die Einwirkungen auf betroffene Personen sind, ist wichtig zu veranschaulichen. 

Soweit die berufliche Veränderung – und wie ist es im Privaten? 

Unsere letzte schöne Veränderung war die Heirat unserer Tochter Elisabeth. Das war eine tolle Hochzeit, und ich habe meine Tochter zum Traualtar geführt. 

Haben Sie Ihren Schwiegersohn denn vorher mal mit Hilfe Ihrer Beziehungen „überprüft“? 

Nein, das war gar nicht nötig, denn unser Schwiegersohn hatte hochoffiziell um die Hand unserer Tochter angehalten. Das hat mir imponiert. Ich finde es aber gut, wenn jemand ganz klassisch dieser Tradition nachgeht.

Also konnten Sie Ihre einzige Tochter gut gehen lassen? 

Ja, das passt alles sehr gut. Wenn unsere Tochter glücklich ist, sind wir es als Eltern auch. Mich erinnert das sehr an meine Beziehung mit meiner Frau. 

Was haben Sie beruflich noch vor? Immerhin sind Sie 65 … 

Es freut mich, dass unser Podcast „Aktenzeichen XY… Unvergessene Fälle“ sehr gut ankommt. Wir haben eine sehr junge Zuhörerschaft. Und das ist ausbaufähig. Wer weiß, in welchem Format ich noch arbeiten kann.

Dieses Interview erschien zuerst in der Printausgabe von FRAU MIT HERZ .Weitere spannende Star-News liest du in der aktuellen FRAU MIT HERZ! – Jeden Samstag neu am Kiosk.