Angelika Kallwass: Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht!

Angelika Kallwass: Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht! - Ein TV-Comeback schließt die Psychologin nicht aus - Vielleicht im Dschungelcamp?

Zwölf Jahre lang stand Angelika Kallwass, 71, für ihre eigene Sat.1-Show "Zwei bei Kallwass" vor der Kamera. Sieben Jahre nach ihrem TV-Aus spricht die Psychoanalytikerin darüber, was damals hinter den Kulissen vor sich ging.

Angelika Kallwass: Plötzlich TV-Star!

Von 2001 bis 2013 wurde die Pseudo-Reality-Show "Zwei bei Kallwass" bei Sat.1 ausgestrahlt. Angelika Kallwass, die selbst Psychologie studierte und Ausbildungen in den Bereichen Psychodrama, Psychoanalyse sowie Aggressionstraining absolvierte, trat als Vermittlern und Streitschlichterin auf. Es gab wohl kein Problem, das die heute 71-Jährige nicht lösen konnte. 

Im Gespräch mit Moderator Nico Gutjahr erinnerte sich Kallwass an eine der wohl aufregendsten Zeiten in ihrem Leben. So verriet sie in der "Webtalkshow" zum Beispiel, wie sie von der Psychologin mit eigener Praxis zum TV-Star geworden ist. Schon in der Schule habe sie die Schauspielerei fasziniert und insgeheim war es auch ihr großer Traum, eines Tages Schauspielerin zu werden.

Ich hörte dann, man kann damit nichts verdienen und es gibt sehr viele gute (Schauspielerinnen, Anm.d.Red.)  - dann war ich raus.

Doch als ihre Freundin, die TV-Produzentin war, sie darauf ansprach, ob sie ihren Beruf nicht doch mit der Fernsehbranche verbinden wolle, sagte sie zu. Um sich voll und ganz den Dreharbeiten zu widmen, beendete die Kölnerin die Betreuung ihrer Klienten.  "Ich habe zum Schluss Patienten auslaufen lassen." Nach Vollendung der Therapien habe sie keine weiteren Patienten aufgenommen.

Denn für Kallwass bestand der Fernseh-Job nicht nur darin, Darstellerin zu sein, sondern auch die Dramaturgie dahinter zu leiten. "Ich war bei der Suche von Themen dabei, ich war bei der Besprechung dabei."

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Schattenseiten des Ruhms: Selbstzweifel überkamen die Psychologin

Doch mit dem neuen Beruf kamen auch ungewohnte Herausforderungen auf die Psychoanalytikerin zu. Sich ständig selbst auf dem Bildschirm zu sehen, habe Kallwass zunächst Kopfschmerzen bereitet.

Wenn ich eine Sendung angeguckt habe, dachte ich mir: 'Oh, wie siehst du denn aus?! Konntest du dich nicht mal aufrichten? Och und dein Bauch ... Warum hat keiner gesagt, dass man da Speck sieht?'

Später habe sie auf ihren Wunsch Regie-Anweisungen bekommen wie "Bauch rein!", sobald sie sich unvorteilhaft im Studiolicht positionierte. Denn: Ihr größter Kritiker sei Kallwass selbst gewesen. Der Erfolg als Fernsehdarstellerin habe auch ihr Privatleben beeinflusst, erklärte die zweifache Mutter. Insbesondere ihre Töchter seien davon genervt gewesen, wenn sie mit ihrer Mama gemeinsam das Haus verließen und diese anschließend um ein Autogramm oder Foto gebeten wurde.

Später waren sie stolz, aber in der Pubertät war es sehr schwierig für die,

so Kallwass gegenüber Nico Gutjahr. Auch sie selbst sei manchmal davon genervt gewesen, dass sie ständig überall erkannt wurde. "Aber ich dachte, das ist der Preis, den ich dafür zahle, dass ich dafür ja auch viel Geld kriege."

Angelika Kallwass im RTL-Dschungelcamp?

Tagtäglich vor der Kamera zu stehen, sei für Kallwass noch immer vorstellbar. "Ich habe eine leichte ADHS-Problematik. Ich bin schon sehr energiegeladen", gab die Psychotherapeutin zu. Zwar habe sie die Zeit beim Fernsehen auch als sehr anstrengend empfunden, dennoch würde sie diese Erfahrung nicht davon abhalten, noch einmal eine eigene Show zu moderieren. "Der Wille wäre da. Ja, ja, ja!"

In den vergangenen Jahren habe sie sogar mehrere Angebote bekommen, gab Kallwass im Gespräch preis. Neben Gastauftritten soll auch die Produktion des Dschungelcamps an ihrer Tür geklopft haben. 

Diese Anfrage ist mir eher peinlich, denn das zeigt mir, wo ich gelandet bin, 

gestand die Geschäftsführerin eines Kölner Modeunternehmens zum Abschluss. Schade, wir hätten zu gerne gesehen, wie Angelika Kallwass die Zickenzoffs der Promis im australischen Dschungel schlichtet.