Psycho-Tatort aus Frankfurt: Nicholas Ofczarek stellt Margarita Broich nach

Psycho-Tatort aus Frankfurt: Nicholas Ofczarek stellt Margarita Broich nach - "Die Geschichte vom bösen Friedrich" ist nichts für schwache Nerven

Bereits der Einstieg des gestrigen (10. April 2016) Tatorts auf Frankfurt versprach dem Zuschauer, dass „Die Geschichte vom bösen Friedrich“ es in sich haben musste. Der gerade aus dem Gefängnis entlassene „Alexander Nolte“ alias Nicholas Ofczarek, 44, versuchte auf brutale Art ausgerechnet der Frau seine Zuneigung zu zeigen, die ihn einst hinter Gitter brachte: Kommissarin „Anna Janneke“ alias Margartia Broich, 55. Dabei bediente er sich nicht nur allerlei Psychospielchen, sondern auch brutaler Morde.

Liebe auf die blutige Art

Nach 19 Jahren Haft wegen des brutalen Mordes an seiner Freundin, wird „Alexander Nolte(Nicholas Ofczarek) wegen guter Führung aus der Haft entlassen, gilt mittlerweile als gut resozialisiert, doch der Eindruck täuscht gewaltig. Während seine Therapeutin „Dr. Helene Kaufmann“ (Ursina Burdi) mittlerweile eine ziemlich intime Beziehung zu ihrem Patienten pflegt, merkt diese nicht, wie ihr vermeintlich Liebster hinter ihrem Rücken ein gruseliges Doppelleben führt.

Ertränken, Erstechen, Erschlagen

Nach dem wahllosen Mord an einem Obdachlosen, nimmt „Alexander Nolte“ wieder Kontakt zu der einstigen Kriminalpsychologin „Anna Janneke“ (Margartia Broich) auf, die vor 19 Jahren dafür sorgte, dass der brutale Mörder hinter Gitter kam. Der Soziopath stellt der sympathischen Ermittlerin nach, ruft sie regelmäßig an, taucht an ihrem Arbeitsplatz und sogar vor ihrer Wohnung auf. Die mittlerweile als Kommissarin tätige „Anna“ merkt schnell, dass hinter den vermeintlich guten Absichten nichts Gutes steckt, doch mit dieser Ansicht ist sie anfangs noch ziemlich allein. Auch ihr Kollege „Paul Brix“ alias Wolfram Koch zweifelt am Verstand der Hauptkommissarin, als diese den Verdächtigen erst in ihre Wohnung einlädt, um ihn dann nach einem Übergriff auf sie zu verhaften.

Während des Gesprächs zwischen der Ermittlerin und dem Psychopathen, kommt es zu der wohl verstörendsten Liebeserklärung überhaupt:

Ich habe im Knast beim Wi***en immer an dich gedacht.

Spätestens jetzt dürfte es wohl so jedem Zuschauer vor dem Fernseher eiskalt den Rücken runter gelaufen sein. Nachdem „Alexander Nolte“ zuerst die Katze der Kommissarin und schließlich auch ihren Liebhaber auf grausame Art tötet, entwickelt sich auch endlich bei „Paul Brix“ der Verdacht, dass der als narzisstisch geltende „Alexander“ es wohlmöglich auf „Anna Janneke“ abgesehen haben könnte und auch bei Freundin „Helene Kaufmann“ beginnt das Bild ihres vermeintlich veränderten Freundes zu bröckeln. Sie ist es schließlich auch, die dem ganzen Psycho-Spuk ein Ende setzte, indem sie „Alexander“ während eines brutalen Mordversuchs an ihr erschießt.

Nervenkitzel pur

Ein Tatort, der es in sich hatte: In 90 Minuten hat es Nicholas Ofczarek in seiner Rolle des irren Stalkers „Alexander Nolte“ geschafft, die Zuschauer, vor allem wohl die Zuschauerinnen das Fürchten zu lehren. Harter Tobak waren da nicht nur die brutalen Morde an sich, sondern vor allem der selbstherrliche und befriedigte Blick des Mörders während seiner Taten. Die Wahl der Filmmusik hätte wohl passender nicht sein können: "Asche zu Asche" von Rammstein:

Ich komm' wieder in zehn Tagen, als dein Schatten und werd' dich jagen. Heimlich werd ich auferstehen und du wirst um Gnade flehen. Dann knie ich mich in dein Gesicht und steck den Finger in die Asche.

Nichts für schwache Nerven!

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