Alain Delon litt unter der Trennung seiner Eltern

Lange Zeit war nicht viel über Alain Delons (†88) Kindheit bekannt. Erst zu seinem 80. Geburtstag offenbarte er ihm Rahmen der Dokumentation "Alain Delon, persönlich" die traurige Wahrheit über seine Vergangenheit. Der Schauspieler war gerade mal vier Jahre alt, als sich seine Eltern Fabien (†73) und Edith (†84) 1939 scheiden ließen. Er litt schrecklich unter der Trennung. Doch es kam noch schlimmer! Alain wurde in die Obhut einer Gastfamilie gebracht, die in der kleinen französischen Gemeinde Fresnes direkt neben einer Haftanstalt wohnte. Sein Pflegevater war dort Gefängniswärter – der Knast wurde sein Spielplatz, die Kinder der Wärter seine Spielgefährten.

Mimte durchtriebene Mörder

Erst als seine leibliche Mutter wieder heiratete, zog Alain Delon zu ihr zurück. Doch das Erlebte hat Spuren bei ihm hinterlassen. Er galt als schwieriges Kind, flog von sämtlichen Schulen. Mit 15 schmiss er endgültig hin, ging zum Militär und anschließend nach Paris, wo aus ihm ein Star wurde. Doch die Nähe zu Verbrechern schien sich auch weiterhin durch sein Leben zu ziehen. In seinem Debütfilm "Killer lassen bitten" spielte Alain Delon einen Auftragsmörder. Und auch in seinen zwei größten Hits, "Der eiskalte Engel" und "Der Swimmingpool", mimte er durchtriebene Mörder. Zudem wurden ihm wegen seiner Freundschaften zu seinen Leibwächtern Milos Milosevic (†24) und Stevan Markovic (†31) Beziehungen ins zwielichtige Milieu von Paris nachgesagt. 

Ende der 1960er-Jahre starben die beiden unter mysteriösen Umständen! All die Schlagzeilen und bösen Gerüchte schienen lange hinter dem Schauspieler zu liegen. Alain Delon lebte alleine und zurückgezogen mit vielen Tieren auf einem Gut bei Paris. Das Alter forderte seinen Tribut. Im Juni 2019 erlitt er einen Schlaganfall, der eine langwierige Rekonvaleszenz nach sich zog. Alain Delon starb am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren in Douchy. Er wurde auf seinem Anwesen La Brûlerie beigesetzt.