König Charles III.: So einsam und traurig war seine Kindheit

König Charles III.: So einsam und traurig war seine Kindheit

"Küsse und Umarmungen waren ihnen ein bisschen peinlich": Aussagen wie diese lassen hinter die Mauern des Buckingham-Palastes blicken. In einem neuen Enthüllungsbuch packen ehemalige Königshaus-Angestellte über die einsame Kindheit von König Charles III. und seinen Geschwistern aus - und gewähren traurige Einblicke in die ersten Jahre des heutigen Monarchen. 

König Charles III.: Traurige Einblicke in seine Kindheit

In seinem neuen Buch "Gilded Youth: An Intimate History of Growing Up In The Royal Family" gibt Tom Quinn einen traurigen Einblick in die Kindheit von König Charles III. (74) und seinen Geschwistern Prinzessin Anne (72), Prinz Andrew (63) und Prinz Edward (58). Die britische Boulevard-Zeitung "The Sun" zitiert aus dem brisanten Werk, das am 28. Februar erschien. 

Charles' Leben begann so, wie es sich fortsetzte: mit der Abwesenheit seines Vaters Prinz Philip (†99). Denn dieser war während der Geburt seiner Frau aus dem königlichen Schlafgemach verbannt worden. Er hatte gerade eine Runde Squash gespielt, als ihn die Nachricht erreichte, dass sein Sohn geboren worden war.

Charles sah seine Mutter nur eine Stunde am Tag

Elisabeth II. (†96) brach mit der Tradition und beschloss, ihren Sohn zu stillen - allerdings nur einen Monat lang. Danach wurde Charles einer Reihe von Kindermädchen und Gouvernanten überlassen. "Die Tatsache, dass Kindermädchen und Ammen den Prinzregenten, Edward VII. und Edward VIII. hervorgebracht hatten - um nur drei äußerst geschädigte königliche Männer zu nennen -, scheint unbemerkt geblieben zu sein", heißt es in Quinns Buch. 

Wie Generationen vor ihm wurde Charles morgens und abends zu seinen Eltern gebracht - meistens nur zu seiner Mutter. Der Kontakt belief sich auf kaum mehr als eine Stunde pro Tag, und Charles selbst beklagte sich später darüber, dass seine Mutter in seinen ersten Lebensjahren fast völlig abwesend gewesen sei.

Queen Elizabeth II. & Prinz Philip: Umarmungen und Küsse waren "peinlich"

Königin Elizabeth hatte ebenso wie Prinz Philip schon als Kind gelernt, "dass Umarmungen und Küsse ein bisschen peinlich waren". Sie waren dafür bekannt, dass sie weder ihren ältesten Sohn noch die späteren Kinder jemals umarmten oder küssten.

In Erinnerung bleibt laut Quinn auch heute noch vielen ein bemerkenswerter und ziemlich trauriger Vorfall, als Charles während einer der ausgedehnten Auslandsreisen seiner Eltern nach Tobruk in Libyen flog, um sie dort zu treffen. Die Kameras der Welt waren dabei, um das Treffen zwischen Mutter und Sohn zu filmen, das nach mehreren Monaten der Trennung stattfand. Doch anstatt den kleinen Jungen zu umarmen, schüttelte seine Mama ihm die Hand ...

Emotionsloser Erziehungsansatz war hart für den hochsensiblen Charles

Dieser emotionslose Erziehungsstil war besonders hart für Charles - einen Jungen, der wahrscheinlich von Geburt an schüchtern und hochsensibel war.

Es gab auch schöne Momente: Die Königin als Torhüterin 

Doch auch von lichteren Momenten aus Charles' Kindheit wird in dem Buch erinnert. So nahm die Königin ihren Ältesten Huckepack, und in Sandringham ritt die ganze Familie gemeinsam über das riesige Anwesen und spielte Fußball. Die Königin bestand immer darauf, die Torhüterin zu sein, und sie war erstaunlich gut darin, erinnert sich einer ihrer Wildhüter.

Verwendete Quellen: The Sun, Tom Quinn: "Gilded Youth"