Prinz Charles: Das Volk wendet sich gegen ihn 

Prinz Charles: Das Volk wendet sich gegen ihn  - Werden ihm seine Pläne zum Verhängnis?

Prinz Charles, 73, war bei den Briten lange nicht sonderlich beliebt, doch sein Engagement für Klima- und Umweltschutz rechnen ihm inzwischen viele hoch an. Doch nun droht bei einem seiner Herzensprojekte erbitterter Widerstand von den Bürgern.

  • Prinz Charles ist die Nummer eins der britischen Thronfolge und wird nach Queen Elizabeth II. König werden.
  • Viele Briten haben lange mit Charles gehadert, zuletzt schienen sie sich aber immer besser mit ihm zu arrangieren.
  • Nun droht ihm wegen einem seiner Projekte großer Ärger.

Prinz Charles: Riskiert er für dieses Projekt alles? 

Prinz Charles wurde in früheren Jahren oft vorgeworfen, sich nicht entschlossen genug zu wichtigen Themen zu äußern. Weil viele ihm außerdem lange die Hauptschuld für das Scheitern seiner Ehe mit der sehr beliebten Prinzessin Diana gaben, hatte Charles lange einen schweren Stand bei seinem Volk. Nach dem Tod von Prinz Philip schien sich das Blatt kurzzeitig zu wenden: Charles gab sich bei öffentlichen Auftritten souverän und bemühte sich nach Kräften, die Queen so gut es ihm möglich war, zu entlasten. Doch der Spendenskandal um seine Stiftung "The Prince’s Foundation" machte viel von dem Vertrauen, das seine Landsleute gerade wieder in ihn gewonnen hatten, zu Nichte. Und nun könnte Charles mit einem wichtigen Projekt scheitern - weil das Volk gegen ihn aufbegehrt. 

Prinz Charles: Große Pläne 

Prinz Charles gilt als leidenschaftlicher Umweltschützer. Das Thema liegt ihm schon lange am Herzen, immer wieder äußert er sich öffentlich dazu. Nicht nur an seine Söhne Prinz William und Prinz Harry, auch an seinen Enkel Prinz George hat er diese Leidenschaft weitervererbt. Charles hat in der Vergangenheit bereits viele Initiativen gestartet, die zum Umweltschutz beitragen sollen. Dabei macht er auch vor seiner eigenen Haustür nicht halt: Erst im vergangenen Jahr ließ er eines seiner Autos so umrüsten, dass es nun mit einem Bio-Treibstoff läuft, der unter anderem aus Käse und Wein gewonnen wird. Während das weltweit für Erstaunen und einige Lacher sorgte, sehen viele ein anderes Vorhaben von Charles enorm kritisch und wollen sich nun gegen die Pläne des Thronfolgers wehren

Prinz Charles: Die Bürger gehen auf die Barrikaden 

Das Projekt, das Charles in der Grafschaft Kent geplant hatte, klang ambitioniert, aber machbar: 2.5000 Häuser sollten dort entstehen, die alle besonders umweltfreundlich sind. Die Häuser sollen vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Team des Prinzen kündigte das Projekt großspurig an und ließ verlauten, es "folgt der Vision des Prinzen, die ‚nachhaltigsten‘ Häuser zu bauen und widmet sich der Wohnungsnot in der Stadt." Eigentlich ein nobles Ziel, doch die Einwohner der Grafschaft sind mit Charles Plänen alles andere als einverstanden. Ihre größte Sorge ist, dass es durch die neuen Häuser zu Verstopfungen auf den Straßen kommen könnte oder die heimische Tierwelt gefährdet wird. Nun regt sich heftiger Widerstand gegen das Vorhaben des zukünftigen Königs. 

Prinz Charles: Platzt jetzt sein großer Traum? 

Die Immobilienfirma "Quinn Estates" versuchte nun die Stadtplaner, die das Projekt genehmigt haben, verklagen. Der Vorwurf: Die für die Planung zuständigen Behörden hätten die Anwohner nicht ausreichend über ihre Pläne informiert, sagt die Firma. Außerdem gebe es nicht genug Informationen darüber, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf das Projekt hat. Die Firma bekam recht und 20.000 britische Pfund zugesprochen. Doch für Prinz Charles gibt es noch ein weiteres Problem. 

Der britische Premier Boris Johnson hatte seinen Landsleuten einst versprochen, dass im Südosten des Landes auf freien Grünflächen keine neuen Wohnungen gebaut werden sollten. Charles Projekt würde dieses Versprechen wohl brechen. Ob der Prinz von Wales sein Vorhaben nun weiter durchziehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Fest steht allerdings: In der Gunst seiner zukünftigen Untertanen dürfte er damit nicht unbedingt gestiegen sein - und die Rufe, dass William direkt nach der Queen König werden sollte, könnten noch einmal lauter werden.

Verwendete Quellen: Dailymail