Jérôme Boateng: Nach Doku-Shitstorm - ARD reagiert mit Statement

Die neue ARD-Doku "Being Jérôme Boateng" sorgt seit ihrer Veröffentlichung für heftige Diskussionen. Nach massiver Kritik in den sozialen Medien, Boateng damit eine Bühne zu bieten, hat die ARD nun öffentlich reagiert und Stellung bezogen.

Doku über Jérôme Boateng: ARD reagiert auf die massive Kritik

Am 21. November erschien in der ARD-Mediathek die Dokumentation "Being Jérôme Boateng". Der Dreiteiler beleuchtet das Leben des Ex-Profifußballers und zeigt sowohl seine sportlichen Erfolge als auch seine persönlichen Herausforderungen. Zum ersten Mal äußert sich Boateng darin auch zum Tod seiner Ex-Partnerin Kasia Lenhardt (†25). Die Doku zieht daher aktuell viel Aufmerksamkeit auf sich, stößt dabei jedoch vor allem auf zahlreiche kritische Stimmen. Nach hunderten entsetzten Kommentaren unter einem Instagram-Beitrag der ARD Mediathek reagierte der Sender nun mit einem ausführlichen Statement. In einem angepinnten Kommentar unter dem besagten Post meldete sich das Social-Media-Team zu Wort und wies den Vorwurf zurück, man würde einem verurteilten Täter mit der Doku eine Bühne bieten. Es heißt: "Die Redaktion wollte nach Abschluss der gerichtlichen Auseinandersetzungen und dem Ende von Boatengs Karriere einen umfassenden Blick auf sein Leben werfen. Dieser sollte sowohl seine Fußballlaufbahn, seine Rolle als Symbol für Integration, die Gewaltvorwürfe, den Tod von Kasia Lenhardt als auch Boatengs Verurteilung wegen vorsätzlicher Körperverletzung umfassen."

ARD: "Die Doku will Boateng in seiner Ambivalenz zeigen"

Der Sender erklärte außerdem, dass man auch Kasias Familie die Möglichkeit geben wollte, sich zu äußern. Diese habe ein Gespräch jedoch abgelehnt. Die ARD entschuldigte sich ebenfalls dafür, dass die Dokumentation von einigen Zuschauern als eine Art Lobgesang oder "Rehabilitierung von Boateng" wahrgenommen wird: "Das war nicht das Ziel. Die Doku will Boateng in seiner Ambivalenz zeigen und dafür kommen auch explizite Kritiker:innen, wie Gabriela Keller, Gizem Celik und Daniel Müksch zu Wort." Des Weiteren betonte das Social-Media-Team, dass der ehemalige Bayern-München-Spieler, anders als von vielen vermutet, kein Honorar für die Produktion erhalten hat. Das Social-Media-Team betonte, dass die kritischen Rückmeldungen sehr ernst genommen und an die verantwortlichen Stellen weitergeleitet werden.

Verwendete Quelle: Instagram