
Tom Beck über Ehe mit Chryssanthi Kavazi: "Eine richtige Krise hatten wir noch nicht"
"Keine Scheidung ohne Leiche" ist herrlich komisch. Worüber können Sie lachen?
Tom Beck: "Ich mag schwarzen Humor und spezielleren Humor, bei dem man ein bisschen um die Ecke denken muss. Aber ich gebe zu, ich würde auch lachen, wenn jemand auf der Bühne pupst. Ich mag es einfach zu lachen und bin sozusagen ein dankbarer Abnehmer für komische Situationen.
Sie sind seit sieben Jahren verheiratet – wie es scheint, krisenlos und sicher … Oder ist das ein Trugschluss?
Tom Beck: Eine Beziehung mit zwei Kindern ist natürlich nicht immer nur leicht – alles andere wäre gelogen. Natürlich ist so eine Beziehung Arbeit, man muss sich umeinander bemühen, das Ego auch mal hinten anstellen, Kompromisse eingehen. Das ge- hört dazu, logisch. Aber, toi toi toi, eine richtige Krise hatten wir noch nicht.
"Es ist wichtig, dass man nicht immer einer Meinung ist"
Harmonie mit kleinen Gewittern also?
Tom Beck: Wir haben ähnliche Vorstellungen einer gut funktionierenden Ehe. Auch wenn wir uns nicht immer einig sind, sind wir uns das in den Grundwerten. Das Fundament ist unerschütterlich. Aber natürlich … sind wir uns nicht jeden Tag einig-
Streit gehört also irgendwie zur Liebe dazu?
Tom Beck: Klar! Es ist wichtig, dass man nicht immer einer Meinung ist. Nur so kann was entstehen. Man reibt sich an den Punkten, die einem am Herzen liegen. Wenn man gut streitet, sich also zuhört, entsteht fruchtbarer Boden. Und man bekommt im besten Fall einen Mehrwert daraus. Oder jemand lernt dazu. Oder man bewegt sich ein bisschen. Irgendwas passiert auf jeden Fall. Und das ist lebendig. Dadurch kann so ein individuelles Beziehungs-Konzept entstehen.
Hat Ihr neuer Film Sie etwas gelehrt?
Tom Beck: Gelehrt wäre übertrieben – aber er ist vielleicht eine gute Erinnerung daran, dass man das Leben nicht immer ganz so ernst nehmen sollte.
Und wie haben Sie sich nach den Dreharbeiten belohnt?
Tom Beck: Ich bin direkt in den Zug gestiegen und zum nächsten Filmdreh für eine Netflix-Serie nach Köln gefahren. Das ist insofern eine Belohnung für meine Arbeit, weil wir Schauspieler heutzutage dankbar für jede gute Rollen sein müssen. Es sind eben keine einfachen Zeiten.
Dieses Interview erschien zuerst in der aktuellen Ausgabe von "Viel Spaß" - jede Woche neu am Kiosk!