Schlager-Star Michelle: Abrechnung mit ihrem Vater

Schlager-Star Michelle: Abrechnung mit ihrem Vater - "Brief an meinen Vater"

Schlager-Star Michelle,48, singt im Song "Brief an meinen Vater" auf dem neuen Album "Anders ist gut" über ihre gewalttätigen Familienerfahrungen …

Michelles Kindheit war die "Hölle"

Michelle hatte keine leichte Kindheit. Mit einem Bruder und einer Schwester wuchs die spätere Schlagersängerin in einem Dorf im Schwarzwald auf. Die Eltern stritten sich immer wieder. Michelles Mutter war Alkoholikerin, ihr Vater wurde immer wieder gewalttätig. "Meine Kindheit war die Hölle", sagte sie einmal zu "Bild". Mit neun Jahren kam Michelle in eine Pflegefamilie. Als eines von 13 Kindern wird sie dort mit dem Rohrstock erzogen. In der Musik fand Michelle so etwas wie einen Schutzraum.

Lied für ihren Vater

Heute ist Michelle einer der größten Schlager-Stars Deutschlands. Ihr neues Album "Anders ist gut" steht in den Startlöchern und wird am 23. Oktober erscheinen. Doch ganz abgeschlossen hat Michelle mit ihrer Vergangenheit nicht. Auf dem Album findet sich das Lied "Brief an meinen Vater", in dem sie über die häuslichen Gewalterfahrungen singt:

Ob du dich geschämt hast, wenn du morgens vor dem Frauenhaus standest?

Hast du deinen eigenen Lügen geglaubt?

Und immer wieder fiel meine Mutter darauf rein und immer wieder nahm sie dich bei uns auf.

Michelle will Mut machen

In der ARD-Sendung "Brisant" verrät Michelle:

'Brief an meinen Vater' ist Teil meiner Geschichte … grundsätzlich ist dieses Thema tabu. Und man hört bei diesem Song, dass der erste Teil des Songs das innere Kind in mir ist, das diese Geschichte erzählt. Und dann ist es aber die erwachsene Frau, die dann heute im Leben steht und rückblickt und sagt: ´Ich möchte gerne verzeihen können.´

Mit ihrer Offenheit möchte Michelle anderen Mut machen, über ihre Traumata und Gewalterfahrungen zu reden, um sie vielleicht endlich zu bewältigen und hinter sich zu lassen.