"And Just Like That": Ein unwürdiger Abschied von Carrie Bradshaw?
Es waren bittere Neuigkeiten für alle "Sex and the City"-Fans: Vor wenigen Wochen wurde offiziell bekannt, dass sich die Fans ein für alle Mal von Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) verabschieden müssen und das Spin-off "And Just Like That" mit der zwölften Folge der dritten Staffel enden wird. Logisch also, dass die allerletzte Folge nicht nur in den USA, sondern weltweit mit Spannung erwartet wurde, denn zuletzt blieben viele Fragen offen: Wird es wirklich kein Happy End für Carrie und Aidan (John Corbett) geben? Wird Duncan (Jonathan Cake) doch zurück nach New York kommen, weil er sich unsterblich in Carrie verliebt hat und auch sie in ihm die Hoffnung auf ihr Liebesglück sah? Wie wird Miranda (Cynthia Nixon) die Tatsache, dass sie überraschend Großmutter wird händeln, wie überstehen Charlotte (Kristin Davis) und Harry (Evan Handler) dessen Krebserkrankung und was passiert mit den - noch recht neuen - Freundinnen Seema (Sarita Choudhury) und Lisa (Nicole Arl Parker), die ebenfalls ihre eigenen "Probleme" mit in die Serie brachten?
Nur 32 Minuten: So enttäuschend ist das Serien-Finale für die Fans von Carrie, Miranda, Charlotte & Co.
Auf all diese Fragen erhofften sich viele "And Just Like That"-Fans im Serien-Finale eine Antwort - und die bekamen sie, allerdings auf ziemlich enttäuschende Art und Weise. Denn wer auf ein spektakuläres Ende a la letzter "Sex and the City"-Folge gehofft hatte, der wurde bitterlich enttäuscht. Die letzte Episode umfasst nämlich gerade einmal magere 32 Minuten, in denen die Storylines der einzelnen Charaktere logischerweise viel zu wenig Raum haben. Zusammenfassend geht es um Thanksgiving, dass eigentlich alle gemeinsam bei Miranda feiern wollten, um dort die künftige Mama ihres Enkelkindes kennenzulernen. Doch letztlich geht nahezu alles schief, nachdem ein Großteil der Freundinnen ohnehin abgesagt hatte. Darüber hinaus befasst sich Carrie mit der Frage, ob sie für immer alleine bleiben wird, nachdem ihre Beziehung zu Aidan gescheitert ist und auch Duncan nicht, wie von ihr erhofft, für sie zurück nach New York gekommen ist, nachdem sie einmal miteinander geschlafen hatten. Seema hingegen stellt fest, dass sie sich für ihre Beziehung mit Adam (Logan Marshall-Green) von ihren alten Mustern und Glaubenssätzen verabschieden muss, während sich das Liebesleben zwischen Carlotte und Harry nach dessen überstandener Krebserkrankung endlich wieder einpendelt.
Und auch zwischen Miranda und Joy (Dolly Wells) scheint sich die Beziehung zu intensivieren, obwohl die BBC-Produzentin dem Thanksgiving-Fest wegen eines medizinischen Notfalls rund um ihren geliebten Hund fernbleibt. Am Ende der letzten "And Just Like That"-Folge findet sich Carrie - so wie wir sie einst bei "Sex and the City" kennengelernt hatten - am Schreibtisch wieder, um den Epilog ihres ersten Romans abzuändern. Ihre Protagonistin stellt darin fest, dass sie auch ohne Mann nie alleine sein wird, weil sie voll und ganz bei sich selbst angekommen ist - und natürlich all ihre Freunde um sich herum hat.
"And Jus Like That"-Fans toben vor Wut: "Das SCHLECHTESTE Serien-Finale, das jemals gemacht wurde"
Und all das wäre sicherlich auch ein ganz nettes Ende für ein Staffel-Finale, ist aber wohl keinem Serien-Finale um New Yorks beliebtesten Freundinnen würdig. Auch im Netz machen bereits zahlreiche "And Just Like That"-Fans ihrem Ärger über die allerletzte Episode Luft: "Bitte holt die Show zu Netflix und macht eine weitere Staffel", "Stell dir vor, du machst eine tolle Serie und schmeißt am Ende alles weg. Carrie und ihre Mädels hätten etwas Besseres verdient gehabt", "Bitte nicht ein solches Ende ... Es muss weitergehen", "Und einfach so haben sie die 'Sex and the City'-Legende ruiniert", "Das war so komisch für ein Ende?! All diese unnötigen Charaktere", "Das war das SCHLECHTESTE Serien-Finale, das jemals gemacht wurde", "Was für ein Stück Scheiße. Wirklich!" oder "Das Finale war schrecklich. Sie hätten alle etwas Besseres verdient!" Autsch!
Charlotte-Darstellerin Kristin Davis meldete sich via Instagram übrigens schon kurz nach der letzten Episode mit emotionalen Worten: "Es ist schwer in Worte zu fassen, was diese Reise mir bedeutet. 'And Just Like That' zu filmen war eine der größten Freuden meines Lebens. Zurück in Charlottes Schuhe zu schlüpfen, neue Geschichten mit einem Cast zu erzählen, den ich liebe, und diese mit euch allen zu teilen, war ein großes Geschenk", so die Schauspielerin. Und auch Cynthia Nixon nahm bewegend Abschied: "Wow, da sind wir nun - Die letzte Folge 'And Just Like That': So viele Erinnerungen, so viele extrem talentierte Menschen vor und hinter der Kamera, die jeden Tag alles gegeben haben, um die Sendung zu dem zu machen, was sie war. Ich werde diese wunderbare Erfahrung für immer schätzen (...) Lebt wohl und danke aus meinem tiefsten Herzen." Und Sarah Jessica Parker? Die ikonische Carrie-Darstellerin meldete sich mit einem Zitat aus "And Just Like That": "Die aufregendste, herausforderndste und wichtigste Beziehung ist die, die du mit dir selbst führst."
Dabei waren die Einschaltquoten für "And Just Like That" zuletzt offenbar nicht mehr sonderlich überzeugend, das Spin-off, von dem viele immer wieder gehofft hatten, dass Kim Cattrall als Samantha sich letztlich doch noch zu mehr, als einem Mini-Gastauftritt überreden ließe, konnte nie ganz an den Erfolg der 1990er-Serie "Sex and the City" anknüpfen. Dennoch: Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha prägten eine ganze Generation - und tun das in vielen Punkten auch heute noch. In Sachen Sexualität - und natürlich Fashion - waren die vier Frauen Vorreiter und Vorbilder. Und Fans weltweit werden sie schmerzlich vermissen! Und einfach so ... müssen wir uns nun von "And Just Like That", "Sex and the City" und Carrie Bradshaw verabschieden.
Verwendete Quellen: HBO/"And Just Like That", Instagram