Laura Dahlmeier: Endgültige Entscheidung getroffen – Ihr Leichnam wird nicht geborgen
Rund zweieinhalb Monate nach dem tragischen Tod von Laura Dahlmeier (†31) beschäftigt das Unglück am Laila Peak im Karakorum-Gebirge noch immer viele Menschen. Die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin war am 28. Juli bei einer Bergtour tödlich verunglückt, nachdem sie auf einem schwierigen Abschnitt den Halt verloren und mehrere Hundert Meter abgestürzt war. Mehrfach wurde versucht, den Leichnam zu bergen, was aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse vor Ort jedoch nicht gelang. Laura selbst hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, dass sie im Falle eines Unfalls in den Bergen zurückbleibt – niemand sollte bei einer Bergung sein Leben für sie gefährden. Nach sorgfältiger Prüfung hat man sich nun endgültig dagegen entschieden, den Leichnam zu bergen.
Bergungsversuch im September gescheitert
Der Berchtesgadener Bergsteiger Thomas Huber und der US-Alpinist Tad McCrea hatten im September vergeblich versucht, die Leiche zu bergen. Trotz modernster Technik wurde Lauras Körper nicht gefunden. "Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle", erklärt Huber gegenüber dem "Spiegel". Der erfahrene Bergsteiger vermutet, dass Laura nach dem Steinschlag in eine Gletscherspalte gestürzt sein könnte, wo sie inzwischen von Gesteinsmassen begraben wurde. Auch Lauras Vater Andreas Dahlmeier meldet sich erstmals nach dem schmerzhaften Verlust zu Wort und bestätigt:
Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. [...] Es war nach dem Unfall zu gefährlich. Als Thomas noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar. Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.
Verwendete Quelle: Spiegel