"Hochzeit auf den ersten Blick": Scheitern deshalb so viele Ehen?

"Hochzeit auf den ersten Blick": Scheitern deshalb so viele Ehen?

Seit 2014 geben sich fremde Menschen bei "Hochzeit auf den ersten Blick" das Jawort. Das Konzept kommt bei den Zuschauern super an, aktuell läuft bereits die neunte Staffel im TV. Viele Ehen jedoch scheitern früher oder später. Woran liegt das?

"Hochzeit auf den ersten Blick" 2022: Welche Paare bleiben zusammen?

Seit dem 3. Oktober geben sich wieder völlig fremde Menschen im TV das Jawort. Jetzt neigt sich die neunte Staffel von "Hochzeit auf den ersten Blick" dem Ende zu. Am 21. November erfahren die Zuschauer, welche der Paare zusammen bleiben und wer wieder getrennte Wege geht. Während Oliver und Michaela es bei ihren Flitterwochen so richtig krachen lassen haben und auch Sex hatten, scheint das Experiment bei anderen Paaren schon gescheitert zu sein. So ist Christoph beispielsweise nach einem Streit mit Nadine wortlos abgereist. Sogar beim Finale wird er fehlen.

Dabei haben vorherige Staffeln gezeigt, dass das Konzept durchaus funktionieren kann. So wurden sogar schon einige "Hochzeit auf den ersten Blick"-Kinder gezeugt. Früher oder später gehen trotzdem die meisten Ehen in die Brüche. Woran liegt das?

Darum scheitern so viele "Hochzeit auf den ersten Blick"-Ehen

Damit die Ehen überhaupt funktionieren können, werden die Matches anhand wissenschaftlicher Kriterien ausgewählt. Dafür nehmen Paar- und Sexualtherapeutin Beate Quinn, Psychotherapeutin Dr. Sandra Köhldorfer sowie Psychologe Markus Ernst die Singles genau unter die Lupe. Liebe jedoch ist mehr als nur Wissenschaft und so geben die Experten keine Garantie für eine glückliche Zukunft. Markus Ernst erklärt gegenüber "Sat.1":

Unser Matching-Prozess erhebt viele Dinge, die relevant sind für langfristige und glückliche Beziehungen. Es kann aber durchaus passieren, dass dann bestimmte Eigenschaften im Alltag rauskommen, die es dem Paar erschweren.

In diesem Fall rate der Psychologe den Paaren jedoch dazu dranzubleiben. Auch laut Beate Quinn sollten die Eheleute an den Kontroversen, die sich mit der Zeit auftun könnten, arbeiten. "Sie werden nur dann zum Problem, wenn ich sie nicht lösen kann."

Dr. Sandra Köhldorfer betont zudem, dass die Experten im Matching-Prozess alles versuchen würden, was Sinn macht und auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse bei ihrer Entscheidung einfließen lassen. "Aber ein Restrisiko bleibt sogar beim allerbesten Match", so die 41-Jährige.

Es bleibt spannend, welche der aktuellen Paare sich diese Ratschläge zu Herzen nehmen werden. Aber zuvor erfahren die Zuschauer erst einmal, welche Paare sich überhaupt eine Chance geben.

Das Finale von "Hochzeit auf den ersten Blick" strahlt Sat.1. am 21. November ab 20:15 Uhr aus und ist im Anschluss auch auf Joyn verfügbar.

Verwendete Quelle: Sat.1